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Stiftungskapital von 10 Millionen Euro in fünf Jahren angestrebt

Stiftungskapital von 10 Millionen Euro in fünf Jahren angestrebt

Die neu gegründete "Forschungsstiftung Medizin am Universitätsklinikum Erlangen" hat heute (11.07.08) mit einer Pressekonferenz ihre Arbeit aufgenommen. Ihre Aufgabe ist es, die Bereiche Wissenschaft, Forschung, Ausbildung, Weiterbildung, Öffentliches Gesundheitswesen und Mildtätigkeit zu fördern. Der Vorsitzende des Stiftungsvorstandes, Prof. Dr. Werner G. Daniel, setzte zusammen mit Mitgliedern des Stiftungsrats - Prof. Dr. Bernhard Fleckenstein (Vorsitzender), dem Bayerischen Innenminister Joachim Herrmann und Prof. Dr. Werner Bautz - ein ehrgeiziges Ziel: Innerhalb der nächsten fünf Jahre soll ein Stiftungskapital von 10 Millionen Euro gesammelt werden. Vorbild sind Stiftungen amerikanischer Universitäten.

Gegründet wurde die Forschungsstiftung am 13. Dezember 2007 auf Initiative von Professorinnen und Professoren des Universitätsklinikums Erlangen und der Medizinischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Die Gründungsidee beschrieb Prof. Daniel: "Wir wollen eine neue, dauerhafte und von öffentlichen Geldern unabhängige Finanzplattform für die Förderung der Stiftungszwecke am Universitätsklinikum Erlangen aufbauen." Die bislang 36 Gründungsstifter, zu denen auch der Erlanger Oberbürgermeister Dr. Siegfried Balleis gehört, hätten sich mit erheblichen Geldbeträgen aus persönlichen Mitteln am Aufbau des Stiftungskapitals beteiligt.

Stiftungszwecke sind die Förderung von Wissenschaft und Forschung in allen Bereichen der grundlagenorientierten und klinischen Medizin, ferner die Förderung von Ausbildung und Weiterbildung sowohl von Studierenden wie von Ärzten und Wissenschaftlern, die Förderung des öffentlichen Gesundheitswesens (insbesondere im Bereich von Prävention und Früherkennung von Erkrankungen) und letztlich Mildtätigkeit im Rahmen der medizinischen Versorgung bedürftiger Patienten. Außerdem ist geplant, dass die Stiftung Preise für herausragende Leistungen von Wissenschaftlern vergibt sowie Stipendien und Ausbildungsbeihilfen für hochbegabte Lernende.

Stiftung bietet attraktive Möglichkeiten für Spender und Zustifter

Die Forschungsstiftung Medizin am Universitätsklinikum Erlangen sieht für Spender und Zustifter zahlreiche attraktive Anreize vor. So kann ab einer bestimmten Zustiftungshöhe eine eigene Namensstiftung mit dem Namen des Zustifters innerhalb der Forschungsstiftung errichtet werden. Ferner kann sich ein Zustifter bestimmte Vorbehalte (wie Rentenauflage und Nießbrauch) einräumen lassen. Großstifter sollen darüber hinaus in besonderer Weise gewürdigt werden, zum Beispiel durch die Anbringung von Ehrentafeln, die Benennung von Hörsälen und Seminarräumen nach den Stiftern etc.

Prof. Daniel, der das Stiftungskonzept initiiert und zusammen mit Rechtsanwalt Horst Ohlmann von der DT Deutsche Stiftungstreuhand AG in Fürth entwickelt hat, hofft nun, dass innerhalb von fünf Jahren ein Stiftungskapital von 10 Millionen Euro in der neuen Stiftung zusammengetragen werden kann. "Dies wäre ein erster Schritt, auch in Deutschland an den Universitätskliniken eine Stiftungskultur zu etablieren, wie sie in den USA oder Großbritannien seit vielen Jahren und mit den bekannten Erfolgen in Wissenschaft und Forschung praktiziert wird", so Prof. Daniel.

Stiftungs-Vorbild sind amerikanische Universitäten

Vorbild für die Erlanger Gründungsstifter waren die erfolgreichen Stiftungen der großen amerikanischen Universitäten. So liegt der Kapitalstock der Harvard University derzeit bei etwa 29 Mrd. Dollar, der Yale University bei 18 Mrd. und der Stanford University bei 15 Mrd. Dollar. "Natürlich sind dies die Spitzenreiter unter den Universitäten in den USA, und auch bei ihnen hat sich der Kapitalaufbau nicht über Nacht entwickelt", sagte Prof. Daniel. Die private Hochschulförderung, die in den USA seit Langem bereits ein wichtiges Standbein der Hochschulfinanzierung ist, sei aber derzeit in Deutschland noch unterentwickelt. "Allerdings zeichnet sich eine zunehmend positive Entwicklung ab", sagte Prof. Daniel. Der Grund für den Attraktivitätsgewinn des Stiftens liege in den beträchtlichen steuerlichen Vergünstigungen.

"Die Professorinnen und Professoren des Erlanger Universitätsklinikums und der Medizinischen Fakultät hoffen jetzt natürlich, dass die neue Stiftung möglichst schnell bekannt wird und sich möglichst viele Zustifter als Partner an dieser Zukunftsinvestition beteiligen", sagte Prof. Daniel. Nach dem ersten Bekanntwerden der Stiftung hätten sich bereits zahlreiche ehemalige Patientinnen und Patienten, denen am Erlanger Universitätsklinikum geholfen werden konnte und die ihren Dank zum Ausdruck bringen wollen, ihre Bereitschaft für eine Zustiftung oder Spende bekundet. "Aber ebenso willkommen sind alle anderen Partner aus Wirtschaft und Gesellschaft, die unsere Visionen teilen und denen unsere Projekte ein eigenes Anliegen sind", so Prof. Daniel.

Gremien der Forschungsstiftung Medizin am Universitätsklinikum Erlangen

Stiftungsrat: Prof. Dr. Bernhard Fleckenstein (Vorsitzender), Oberbürgermeister Dr. Siegfried Balleis, Prof. Dr. Werner Bautz, Prof. Dr. Kai-Uwe Eckardt, Prof. Dr. Nikolaus Fiebiger, Ltd. Regierungsdirektor Alfons Gebhard, Bayer. Innenminister Joachim Herrmann

Stiftungsvorstand: Prof. Dr. Werner G. Daniel (Vorsitzender), Prof. Dr. Dr. h. c. Werner Hohenberger, Prof. Dr. Drs. h. c. Joachim R. Kalden

Konto für Zustiftungen & Spenden: Sparkasse Erlangen (BLZ 763 500 00), Konto-Nr. 62 000

Redemanuskript des Staatsministers

Weitere Informationen:
Prof. Dr. Werner Daniel
Tel.: 09131/85-35301
E-Mail: forschungsstiftung(at)uk-erlangen.de