Jahresbericht 2012 | 2013: Medizin. Menschen. Momente.

Ein Universitätsklinikum als Bauherr: Sollten sich Ärzte und P fl egekräfte nicht auf die Versorgung ihrer Patienten konzentrieren? „Natürlich“, bestätigt Alfons Gebhard, Kaufmännischer Direktor des Uni-Klinikums Erlangen, „deshalb bauen bei uns ja die Mitarbeiter unserer Tochtergesellschaft KlinikMedBau GmbH – und das mit Eifer und Erfolg.“ Ein Team aus derzeit 18 Architekten, (Bau-)Zeichnern und Versorgungstechnikern übernimmt seit etlichen Jahren die Planung, Ausführung und Dokumentation der sogenannten kleinen Baumaß- nahmen des Uni-Klinikums: Projekte, deren Kosten jeweils nicht mehr als 5 Mio. Euro betragen. Geschäfts- führer der GmbH ist Robert Stark, der gleichzeitig das Dezernat Gebäudewirtschaft des Uni-Klinikums leitet: „Beide Einrichtungen haben ihre Büros im selben Gebäude und die Beschäftigten arbeiten Hand in Hand. Beispielgebend ist, dass sie sich gegenseitig als Kollegen verstehen, die an getrennten Arbeitsplätzen und mit unterschiedlichen Aufträgen ein gemeinsames Ziel verfolgen: Planen und Bauen für den Betrieb.“ Mehr als 30 kleine Baumaßnahmen wurden allein 2012 erfolgreich abgeschlossen – für das Jahr 2013 wurde eine ähnlich lange Liste erstellt. Dies sei der beste Beweis für die gute Arbeit seiner Mannschaft, meint Robert Stark: „In den vergangenen Jahren sind wir durch unsere kontinuierlich hohe Verlässlichkeit und Termin- treue aufgefallen, was uns zu großer Wertschätzung verholfen hat; die Zahl der Nachfragen steigt ent- sprechend. Sie überschreitet inzwischen sogar unsere Kapazitätsgrenzen, deswegen müssen wir Prioritäten setzen.“ Die hervorragenden Ergebnisse der Tätigkeit der KlinikMedBau macht Alfons Gebhard an der Erfüllung von fünf elementaren Forderungen fest, die er gleichermaßen an alle Baubehörden stellt: norm- gerechtes, bedarfsorientiertes, qualitätsbewusstes, preisgünstiges und zügiges Bauen. „Selbstverständlich- keiten eigentlich – aber bei öffentlichen Bauten längst nicht gang und gäbe. Sogar die generelle Verwendbar- keit des Errichteten für den geplanten Zweck ist hin und wieder gefährdet, wie gelegentlich zu hören oder zu sehen ist. Das Uni-Klinikum Erlangen ist aber ein ebenso anspruchsvoller wie kritischer Bauherr – das darf es nicht nur, das muss es sogar sein“, betont der Kauf- männische Direktor. „Schließlich gehen wir hier mit dem kostbarsten Gut des Menschen um: der Gesundheit. Tagtäglich vertrauen sich uns Patienten an und sowohl deren Sicherheit als auch der Behandlungsstandard hängen unter anderem maßgeblich von der Qualität der Gebäudesubstanz mit all ihren vielfältigen Installationen ab. Die KlinikMedBau GmbH arbeitet auch in dieser Hinsicht vorbildlich und trägt einen ganz wesentlichen Teil zur Funktionalität und Sicherheit in einer anspre- chenden klinischen Umgebung bei.“ Gemäß der Norm – für den Nutzer Normgerecht bauen bedeutet, alle einschlä- gigen Vorschriften zu kennen und dann auch zu beachten: von der deutschen DIN- über die europäische EN- bis hin zur internationalen ISO- Norm. „Die stimmen aber nicht immer mit den Wünschen der Nutzer überein“, schildert Robert Stark. „Da wir bedarfsorientiert planen, beziehen wir stets die Anforderungen der Betroffenen mit ein, müssen allerdings manchmal auch Nein sagen.“ Vom Brandschutz bis hin zum hochkomplexen Reinraumlabor: Die kleinen Baumaßnahmen des Uni-Klinikums werden von dessen Tochtergesellschaft, der KlinikMedBau GmbH, ausgeführt – immer hautnah an den Bedürfnissen der zukünftigen Nutzer. AN MORGEN DENKEN UNIVERSITÄTSKLINIKUM ERLANGEN | 37

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