Jahresbericht 2012 | 2013: Medizin. Menschen. Momente.

Der Bezug zur Praxis ist den Mitarbeitern der KlinikMedBau GmbH besonders wichtig: Ein Uni- Klinikum behandelt 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, 52 Wochen im Jahr Patienten – den Ausfall einer Intensivstation z. B. kann sich ein solches Krankenhaus der Maximalversorgung nicht leisten. „Als ich 1992 hier angefangen habe, mussten wir noch etwa 40 kritische Störungsereignisse pro Woche bei klinikumsweit insta- bilen Versorgungsverhältnissen und unklaren Abhängig- keiten sowie Wechselwirkungen bewältigen. Das hat sich für unseren Technischen Dienst grundlegend geändert: Die Betriebssicherheit ist mittlerweile rund um die Uhr gewährleistet“, sagt Robert Stark. Dies wird u. a. durch eine Planung garantiert, die sich am Betrieb orientiert: Von Anfang an schaffen die Beschäftigten der KlinikMedBau optimale Voraussetzungen für eine kontinuierlich präventive Instandhaltung von Gebäuden, versorgungstechnischen Systemen, Anlagen und Geräten. Wesentlicher Bestandteil für störungsfreie Abläufe bzw. die schnelle Ursachenanalyse und Behebung von technischen De fi ziten ist außerdem die Dokumentation: Egal, wie Installationen ursprünglich konzipiert waren – spätestens mit der Fertigstellung müssen die Pläne mit der Realität übereinstimmen. „Noch während der Durchführung passen wir unsere Entwürfe an, da gibt es regelmäßig Veränderungen“, erklärt Robert Stark, „wenn so etwas nicht schriftlich festgehalten wird oder diese Unterlagen nicht im Haus selbst vorliegen, dann ist eine schnelle und zuverlässige Störungsbehebung nur durch Glück oder Intuition möglich. Darauf wollen wir uns nicht verlassen.“ „Wir bauen, um zu sparen!“ Dass qualitativ hochwertiges Bauen nicht zu goldenen Wasserhähnen führt, ist bei öffentlichen Baumaß- nahmen naheliegend. Bei der KlinikMedBau GmbH bedeutet dies vielmehr, dass deren Mitarbeiter – die allesamt umfassend ausgebildete Fachleute auf ihrem Gebiet sind – routinemäßig auf der Baustelle präsent sind. „Wenn sich der Bauverantwortliche selbst zeigt, den Handwerkern vor Ort regelmäßig über die Schultern schaut und kritisch nachfragt, hat der berüchtigte und leider häu fi ge Pfusch am Bau keine Chance“, ist sich Alfons Gebhard sicher. Darüber hinaus setzen die Archi- tekten und Techniker auf langlebige Güter nach zukunftsträchtigen, klinikumsweiten Standards – damit nicht schon nach ein paar Jahren ein teurer Austausch ansteht. Stichwort Kosten: „Wir bauen, um zu sparen!“, bringt der Kaufmännische Direktor das Erfolgsrezept auf den Punkt. Dabei behalten wir zwar auch, aber nicht nur die Investitionskosten im Blick, denn gebaut wird nur einmal, unterhalten werden muss das Gebäude allerdings über Jahrzehnte. Dreifachverglaste Fenster beispielsweise schlagen beim Einkauf zwar mehr zu Buche, haben sich jedoch nach wenigen Jahren wieder amortisiert: über entsprechende Einsparungen bei den Heizkosten. „Ich nehme heute gerne einen Euro mehr bei den Investitionen in Kauf, wenn ich dadurch in den kommenden Jahren hundert Euro im Betrieb sparen kann“, veranschaulicht Alfons Gebhard. „Und da die Energiepreise in Zukunft sicher nicht sinken werden, wäre es töricht, diese nicht heute schon von Anfang an einzukalkulieren.“ Preiswert bedeutet aber auch, dass überall am Uni-Klinikum Erlangen die gleiche standar- disierte Technik zum Einsatz kommt, um keine großen Mengen unterschiedlicher Ersatzteile gleichzeitig vor- halten zu müssen. Darüber hinaus senken auch die Beschäftigten der GmbH selbst die Kosten: durch Eigen- leistung. „Wer die Expertise der Beschäftigten nutzt, muss weniger Aufträge nach außen vergeben und spart sich so allein die beträchtliche Mehrwertsteuer“, sagt der Kaufmännische Direktor. Innerhalb von nur vier Monaten wurde die Station N41/42 der Neurologie vollständig umgebaut. Die Strahlenklinik erhielt 2012 einen neuen Anbau für zwei hoch- moderne Linearbeschleuniger. Die renovierte Intensivstation der Kopfkliniken glänzt mit modernster Technik und freundlicher Atmosphäre. | JAHRESBERICHT 2012/2013 38

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