Jahresbericht 2012 | 2013: Medizin. Menschen. Momente.

deshalb zur Substanzerhaltung und Beschaffung dringend notwendiger Investitionsgüter aus den erwirt- schafteten Erlösen die Investitionsmittel verstärken, um den bestehenden Investitionsstau nicht zu stark anwachsen zu lassen. Bei den Ersteinrichtungsmitteln für große Baumaßnahmen wurden dem Uni-Klinikum im Wirtschaftsjahr 2012 Mittel in Höhe von 10.291T€ (Vorjahr: 17.503T€) zur Verfügung gestellt, davon entfallen 7.998T€ auf die Ersteinrichtung für den Neubau des Bettenhauses des Chirurgischen Zentrums. Die Bauunterhaltsmittel für das Jahr 2012 wurden im Wirtschaftsplan auf 13.389,45T€ festgesetzt. Die Finanzierung war durch den Zuschuss (732,6T€), den 1,1%-Anteil der Krankenversorgung (2.656,9T€) und die Au fl ösung entsprechender Mittel der Instand- haltungsrückstellung (10.000T€) gesichert. Der Plan- ansatz für den Bauunterhalt aus der Sanierungsrück- stellung konnte 2012 nicht verausgabt werden. Nach dem Umzug von vier Kliniken in das Internistische Zentrum (INZ) sollten vorrangig die freigewordenen Gebäude an der Krankenhausstraße saniert werden. Die Stadt Erlangen hat hierfür die baurechtliche Geneh- migung jedoch erst zu Beginn des Jahrs 2013 erteilt. Die P fl egesatzverhandlung gestaltete sich 2012 äußerst schwierig. Das Budget für den Bereich der Bundes- p fl egesatzverordnung konnte um 441T€ gesteigert werden, beim Ausbildungsbudget wurde ein Zuwachs von 29T€ erreicht. Im Bereich des Krankenhausentgelt- gesetzes (KHEntG) konnte das Uni-Klinikum eine Budgetsteigerung (inkl. Abschlag nach § 4 Abs. 2a KHEntgG) in Höhe von 8.088T€ durchsetzen. Die DRG- Leistungen konnten bei einem Mehrleistungsabschlag in Höhe von 300T€ um 2.000 CM-Punkte gesteigert werden. Die bisher als besondere Einrichtung geführte Palliativmedizin wurde budgetneutral ins DRG-System integriert. Als Gegenleistung garantieren die Kranken- kassen, die bisher vereinbarten Zusatzentgelte nach § 6 Absatz 2a KHEntgG in Höhe von insgesamt 3.090T€ bis Ende 2013 unverändert weiter zu fi nanzieren. Mit der erzielten Vereinbarung steigt das Gesamtbudget (inkl. Mehrleistungsabschlag) um 8.558T€ (2,8%). Die Verhandlungen für eine gesteigerte Pauschale für die Behandlung von ambulanten Patienten hatten in den Jahren 2010 und 2011 zu keinem Ergebnis geführt. Für das Jahr 2011 wurde nach ergebnislosen Verhand- lungen die Schiedsstelle am 20.12.2011 angerufen. Vor dem erneuten Schiedsspruch wurde mit den Kranken- kassen ein Einigungsergebnis anlässlich der Verhand- lungen vom 16.02.2012 zur Hochschulambulanzver- gütung erzielt. Für das Jahr 2012 wurde ein Pauschal- betrag je Behandlungsfall in Höhe von 92,39€ im Quartal für 162.000 Fälle vereinbart. Darüber hinaus wurde vereinbart, dass neben den Pauschalbeträgen kalenderjährlich 7.000 CT- und 6.470 MRT-Fälle geson- dert vergütet werden. Die gestiegenen Personalkosten sind vor allem auf die zusätzlich bereitgestellten Budgets für die Leistungs- steigerungen zurückzuführen. Gegenüber dem Vorjahr ist eine Steigerung von 12.527T€ (4,11%) zu verzeichnen. Die im Vorjahr notwendige zusätzliche Urlaubsrückstellung von 1.350T€ wegen des Urteils des Bundesarbeitsgerichts zur Gleichstellung aller Mit- arbeiter beim jährlichen Urlaubsanspruch konnte aufgelöst werden. Die Steigerungen beim Materialauf- wand belaufen sich auf 15.344T€ im Wirtschaftsjahr. Beim medizinischen Bedarf erklären sich diese eben- falls durch die vereinbarten und fi nanzierten Leistungs- steigerungen. Darüber hinaus bilden sich hier auch die weiter expandierenden Außenumsätze der Betriebe gewerblicher Art, wie der Apotheke und der Kioske, ab. Die Mittel für Ersatz- und Ergänzungsbeschaffungen sowie für Gebrauchsgüter wurden im Förderbescheid für 2012 auf 6.192,4T€ (Vorjahr: 5.292T€) festgesetzt. Der Förderbetrag liegt damit immer noch um 2.432T€ unterhalb der Zuwendungsmittel des Jahrs 2009. Für kleine Baumaßnahmen einschließlich baugebundener Großgeräte mit einer Kostenobergrenze von 3Mio. € wurden vom Wissenschaftsministerium 4.628,2T€ zur Verfügung gestellt, die vollständig verausgabt wurden. Aus diesem Zuschuss sind auch die baugebundenen Großgeräte zu fi nanzieren. Im Hinblick auf die enormen Finanzierungskosten für Großgeräte von rund 6Mio. €, die vom Uni-Klinikum nicht mehr aus diesem Mittel- ansatz fi nanziert werden konnten, hat das Wissen- schaftsministerium zusätzlich 2.999,5T€ bereit- gestellt. Damit sind für echte Baumaßnahmen noch 1.628,7T€ verblieben. Am Uni-Klinikum besteht UNIVERSITÄTSKLINIKUM ERLANGEN | 51

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