Jahresbericht 2013 | 2014: Medizin. Menschen. Momente.

Uni-Klinikum muss deshalb zur Substanzerhaltung und Beschaffung dringend notwendiger Investitionsgüter aus den erwirtschafteten Erlösen die Investitionsmittel verstärken, um den bestehenden Investitionsstau nicht zu stark anwachsen zu lassen. Darüber hinaus hat das Uni-Klinikum für die Beschaffung eines robotergestützten Therapiesystems für die stereo- taktische Radioonkologie einen Zuschuss von 4.674 T€ erhalten, da dieses Gerät einschließlich der anfallenden Baukosten über der Marke von 5 Mio. lag und somit als große Baumaßnahme vom bayerischen Wissenschafts- ministerium finanziert wurde. Bei den Budgetverhandlungen mit den Kostenträgern für das Jahr 2013 konnte noch vor der geplanten dritten Hauptverhandlung am 17.10.2013 eine Einigung erzielt werden. Die Genehmigung der Entgelte durch die Regierung von Mittelfranken ist mit Wirkung zum 01.01.2014 erfolgt. Mit der erzielten Vereinbarung steigt das Gesamtbudget (inkl. Mehrleistungsabschlag) um 14.868 T€ (4,8 %). Ziel des Uni-Klinikums war es, mit den Krankenkassen eine Anfinanzierung für die erwarteten Leistungsausweitungen durch die Inbetrieb- nahme des Bettenhauses des Chirurgischen Zentrums und sonstiger landesplanerisch abgestimmter Leis- tungen zu vereinbaren. Darüber hinaus wurden geplante Mehrleistungen sonstiger Kliniken mit Mehrleistungs- abschlag vereinbart. Für diese Leistungsausweitungen wurde der gesetzlich normierte Abschlag von 50 T€ vereinbart. Die endgültigen Erlösausgleiche mit einem Volumen von 1.922 T€ für die Pflegesatzzeiträume seit Beginn der DRG-Phase bis 2006 konnten im Wirtschaftsjahr 2013 mit den Krankenkassen endgültig vereinbart werden. Für die Folgejahre ab 2007 ist im neuen Geschäftsjahr geplant, weitere Jahre sukzessive abzustimmen und abschließend zu vereinbaren. Es ist davon auszugehen, dass dadurch erneut periodenfremde Erträge generiert werden können, deren Höhe aber erst nach Abschluss der Entgeltverhandlungen beurteilt werden kann. Bei den Verhandlungen zur Quartalspauschale für die ambulanten Behandlungen (Hochschulambulanzpau- schale) konnte erreicht werden, dass die abrechen- baren Fallzahlen deutlich erhöht wurden. Darüber hinaus ist es gelungen, eine erhöhte Fallzahl auch für die CT- und MRT-Leistungen zu vereinbaren. Für beide Bereiche wurde auch noch ein jährlicher Ausgleich von 50 % bei Überschreiten der Fallzahlen vereinbart, der dem Uni-Klinikum zumindest den Sachaufwand finanziert. Die Steigerung des Budgets für die Hoch- schulambulanzen gegenüber dem Vorjahr beläuft sich auf 1.660 T€ (9,55 %). Die Betrachtung der Aufwandskonten beim Uni-Klinikum zeigt, dass nicht alle im Wirtschaftsplan eingestellten Ansätze einzuhalten waren. Bei den Personalkosten (338.894 T€) ist dies vor allem durch die zusätzlich bereitgestellten Budgets für Leistungssteigerungen bedingt. Gegenüber dem Vorjahr ist eine Steigerung von 21.682 T€ (6,8 %) zu verzeichnen. Darin enthalten sind auch erstmals die Zahlungen aus der Poolbeteiligung (3.454 T€) an die Mitarbeiter. Die Steigerungen beim Materialaufwand belaufen sich auf insgesamt 9.876 T€ (6,8 %) im Wirtschaftsjahr. Beim medizinischen Bedarf erklären sich diese durch die vereinbarten und finanzierten Leistungssteige- rungen. Bei allen Sachkonten bilden sich auch die weiter expandierenden Außenumsätze der Betriebe gewerb- licher Art, insbesondere der Apotheke, ab. Der Bauunterhalt für die Flächen- und Gebäudeanteile, die der Forschung und Lehre dienen, kann mit dem seit Jahren unveränderten Zuschussanteil von jährlich 732 T€ nicht befriedigt werden. Die Bausubstanz für die Forschungseinrichtungen und den Lehrbetrieb muss kontinuierlich instand gehalten und saniert werden. Das Uni-Klinikum hat in den zurückliegenden Jahren durch Auflösung der gebildeten Instandhaltungsrücklage erhebliche Unterhaltsmaßnahmen umgesetzt. Im Jahr 2014 sind voraussichtlich zum letzten Mal für bauliche Sanierungen Mittel aus der Rückstellung verfügbar. Die regulären Mittel für den Bauunterhalt in Höhe von 3,5 Mio. € pro Jahr reichen nicht aus, um den notwendigen Bauunterhalt sicherzustellen. Der rechnerische Bedarf hierfür liegt bei einem Vielfachen des verfügbaren Rahmens. Das Uni-Klinikum wird die Erneuerung und Ergänzung seiner Anlagen und Groß- geräte für die Krankenversorgung und ► UNIVERSITÄTSKLINIKUM ERLANGEN | 55

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