Jahresbericht 2014 | 2015: Medizin. Menschen. Momente.
Bereits seit 2009 werden Patienten des Universitätsklinikums Erlangen vor einem chirurgischen Eingriff Armbänder umgelegt, auf denen jeweils die vorzunehmende OP und die zu operierende Körperseite vermerkt sind. Nun folgt das Uni-Klinikum der Empfehlung des Aktionsbündnisses Patientensicherheit e. V., jedem stationären Patienten – unab- hängig von der geplanten Behandlung – bereits bei der Aufnahme ein spezielles Patientenidentifikationsarmband anzulegen. Auf dem weichen Kunststoffband stehen die persönlichen Daten des Betroffenen, also sein Name und Vor- name, das Geburtsdatum und die Fallnummer. Dieses Armband dient damit der sicheren Identifikation des Patienten. Testlauf im Sommer 2014 Vor der flächendeckenden Einführung gab es einen ausführlichen Testlauf. Zum einen führte das Chirurgische Zentrum eine achtwöchige Erprobungsphase durch, zum anderen lud die Stabsabteilung Qualitätsmanagement freiwillige Mitar- beiter aller Einrichtungen und Berufsgruppen des Uni-Klinikums Erlangen dazu ein, zwei unterschiedliche Armband- Modelle versuchsweise zu tragen. Beide Probandengruppen gaben ihre Rückmeldungen mittels eines Fragebogens ab. Die 149 Patienten des Chirurgischen Zentrums bewerteten u. a., ob das Armband Hautreizungen verursachte oder sich während des Tests öffnete. Insgesamt 88 % beurteilten den Tragekomfort des inzwischen ausgewählten Modells als angenehm, und 76 % hielten die Einführung eines solchen Identifikationsarmbands generell für sinnvoll. Vorteile des Armbands für die Patienten Selbstverständlich steht die Sicherheit der medizinischen Behandlungen im Vordergrund. Hier dient das Armband als Ausweis: Ist der Patient beispielsweise sediert oder kann sich nicht äußern, so ist es dem Personal durch einfaches Ablesen trotzdem möglich, ihn eindeutig zu identifizieren. Verwechslungen sind damit nahezu ausgeschlossen. Verbesserungen für Mitarbeiter Auch bei den Mitarbeitern des Uni-Klinikums Erlangen rief der Testlauf hinsichtlich der Anwendung positive Reaktionen hervor. Beim Blutzuckermessen kann der Barcode z. B. schnell eingescannt werden, und das Gerät sendet die ermittelten Werte sicher in die Datenbank und dort in die richtige Patientenakte. Das spart Zeit und verhindert Übertragungsfehler. Im Frühjahr 2015 fällt der Startschuss für die flächendeckende Einführung dieses neuen Patientenidentifikationsarm - bands am Uni-Klinikum Erlangen. Den ersten Schritt macht erneut das Chirurgische Zentrum, wo dann jedem stationären Patienten ein solches Armband angeboten wird. Im Laufe des Jahres ziehen alle anderen Kliniken und selbstständigen Abteilungen nach. Neues Patientenarmband – mehr Sicherheit Nur zwei Handgriffe für mehr Sicherheit: Die Mitarbeiter der Patienten - aufnahme legen das Armband an. Das Material wurde geprüft und als optimal verträglich eingestuft. So hält das Armband auch Seife und Desinfektionsmittel stand. | JAHRESBERICHT 2014/2015 60
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