Jahresbericht 2015 | 2016: Medizin. Menschen. Momente.

Promille im Blut eines 25-Jährigen. Eine Rentnerin, die Atemnot und Brustschmerzen quälen. Eine junge Frau mit blutigem Husten. Gallensteine, starke Übelkeit und Bauchkrämpfe, plötzliches hohes Fieber: In all diesen Fällen ist die inter- nistische Notaufnahme (oberärztlicher Leiter: PD Dr. Rüdiger Görtz) des Uni-Klinikums Erlangen die erste Anlaufstelle – neben Hausärzten und Notfallpraxen. Fast 12.000 internistische Notfälle landeten allein 2015 am Uni-Klinikum Erlangen. Vor zehn Jahren waren es noch halb so viele. Um mehr Patienten parallel versorgen zu können, hat die uniklinikumseigene Klinik- MedBau GmbH die Notaufnahme unter dem Erlanger Maximiliansplatz im Sommer 2015 umgebaut und erweitert. Innerhalb von nur acht Wochen war das 1,6 Millionen Euro teure Bauprojekt abgeschlossen. Größer, moderner und leistungsfähiger ist die inter- nistische Notaufnahme jetzt: 13 monitorüber- wachte Betten, davon drei Isolationsplätze mit Sicherheitsschleusen, wovon zwei von außen begehbar sind, zudem zwei Triage-Ein- heiten zur Ersteinschätzung. Alles auf ins- gesamt 305 Quadratmetern. Das heißt: 30 Prozent mehr Platz als vorher. Von den eingelieferten Notfällen dürfen 45 Prozent nach der Untersuchung mit einer Therapieempfehlung nach Hause; 55 Prozent werden von einer der fünf internistischen Kliniken des Uni-Klinikums stationär aufge- nommen – die meisten von der Medizinischen Klinik 1 – Gastroenterologie, Pneumologie und Endokrinologie (Direktor: Prof. Dr. Markus F. Neurath), gefolgt von der Medizinischen Klinik 2 – Kardiologie und Angiologie (Direktor: Prof. Dr. Stephan Achenbach). Alle übrigen Patienten verteilen sich auf die Medizinische Klinik 3 – Rheumatologie und Immunologie (Direktor: Prof. Dr. med. univ. Georg Schett), die Medizinische Klinik 4 – Nephrologie und Hypertensiologie (Direktor: Prof. Dr. Kai- Uwe Eckardt) und die Medizinische Klinik 5 – Hämatologie und Internistische Onkologie (Direktor: Prof. Dr. Andreas Mackensen). In den Medizinischen Kliniken 3 bis 5 werden unter anderem Gelenk- und Autoimmun- erkrankungen, Nieren- und Bluthochdruck- leiden sowie Tumoren behandelt. BELASTUNGEN AUFFANGEN Die Verlegung auf die passende Station kann auch in einem 1.300-Betten-Haus wie dem Uni-Klinikum Erlangen herausfordernd sein, da – so betont der oberärztliche Leiter der internistischen Notaufnahme PD Dr. Rüdiger Görtz – „selbst ein Universitätskrankenhaus zeitweise an die Grenze seiner Betten- „Wir bieten hier eine 24-Stunden-Erst- versorgung an 365 Tagen im Jahr.“ PD Dr. Rüdiger Görtz, oberärztlicher Leiter der internistischen Notaufnahme In sicheren Händen. Das Team der internis- tischen Notaufnahme ist auf alles vorbe- reitet. Schnelligkeit und Ef fi zienz sind hier ebenso wichtig wie Patientennähe. 2,5 U N I V E R S I T Ä T S K L I N I K U M E R L A N G E N J A H R E S B E R I C H T 2 0 1 5 | 2 0 1 6 11 H E L F E N H E I L E N

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