Jahresbericht 2015 | 2016: Medizin. Menschen. Momente.
„Da war im wahrsten Sinne des Wortes nicht mehr viel Luft.“ Dr. Michael Meyer, Oberarzt der Anästhesie und Leitender Flugarzt des ADAC-Ambulance-Service U N I V E R S I T Ä T S K L I N I K U M E R L A N G E N J A H R E S B E R I C H T 2 0 1 5 | 2 0 1 6 53 H E L F E N H E I L E N „Wir hatten ein Fünf-Sterne-Hotel ausgewählt und wollten Tauchgänge unternehmen – es wären richtig schöne Ferien geworden.“ Andreas M. erinnert sich noch gut an die spontane Buchung und die Vorfreude auf die freien Tage. „Doch schon am Abend des ersten Urlaubstages merkte ich, dass mit mir irgendetwas nicht stimmt. Ich fühlte mich hundeelend.“ Dem 43-jährigen Oberbayern ging es schlecht, er bekam kaum Luft und verließ das Hotelzimmer nur noch, um Medikamente gegen die vermeintliche Er- kältung zu kaufen. Mit jedem Tag schwanden seine Kräfte, bis er seine Reisebegleitung schließlich bat: „Ruf den Rettungswagen!“ – Als er das nächste Mal bei Bewusstsein war, befand sich Andreas M. auf der Intensivsta- tion der Medizinischen Klinik 1 – Gastroente- rologie, Pneumologie und Endokrinologie (Direktor: Prof. Dr. Markus F. Neurath) des Universitätsklinikums Erlangen. Was in den rund drei Wochen passierte, an die er sich bis heute nicht erinnern kann, weiß er nur aus Erzählungen. „Für uns begann alles mit einem Handyklin- geln und der Nachricht, dass ein deutscher Urlauber in Mexiko schwer erkrankt sei“, berichtet Dr. Michael Meyer. Der Oberarzt der Anästhesiologi- schen Klinik (Direk- tor: Prof. Dr. Dr. h. c. Jürgen Schüttler) des Uni-Klinikums Er- langen und Leitende Flugarzt des ADAC- Ambulance-Service bemühte sich um detailliertere Informationen über den Patienten und dessen Zustand. „Viel haben wir nicht erfahren, aber die Werte, die wir
RkJQdWJsaXNoZXIy ODIyMTAw