Jahresbericht 2015: Zahlen + Fakten

Geschäftsverlauf 2015 und aktuelle Lage Im Jahr 2015 wurde der Zuschuss des Freistaats Bayern für Forschung, Lehre und sonstige Träger- aufgaben auf 81.689 T€ angehoben: ein Plus von 1,4 % im Vergleich zum Vorjahr. Darin ent- halten waren zusätzliche Mittel für Forschung und Lehre in Höhe von 1.045 T€, die das Uni-Klini- kum Erlangen im Rahmen der bayernweiten leistungsorientierten Mittelvergabe erzielen konnte. Weitere Zuschüsse in Höhe von 1.036 T€ wurden für die wachsende Zahl der Studienanfänger und den Modellstudiengang Logopädie bereitgestellt. Die Mehrkosten aufgrund von In fl ation und tarifvertraglich bedingten Lohn- und Gehaltssteigerungen wurden durch die Zuschusserhöhung jedoch nur teilweise abgedeckt. Dieses grundlegende Finanzierungsproblem im Bereich Forschung, Lehre und sonstige Trägeraufgaben verschärft sich damit weiter. Zuschüsse für Investitionen Für Investitionen in Ersteinrichtung, Ersatz- und Ergänzungsbeschaffungen sowie kleine Baumaß- nahmen bis je 5 Mio. € stellte der Freistaat Bayern Zuschüsse in Höhe von 20.938 T€ zur Ver- fügung: ein Rückgang um 8,9 % im Vergleich zum Vorjahr. Die betriebswirtschaftlich übliche Re- Investitionsquote in Höhe von 10 % ist damit bei Weitem nicht erreichbar. Das Uni-Klinikum ist daher weiterhin dazu gezwungen, zur dringend notwendigen Verstärkung der staatlichen Zu- schüsse zusätzliche Erlöse zu erwirtschaften, um den bestehenden Investitionsstau nicht zu stark anwachsen zu lassen. Für den Bauunterhalt der Flächen- und Gebäudeanteile, die der For- schung und der Lehre dienen, steht ein jährlicher Zuschussanteil in Höhe von 3.304 T€ zur Verfügung. Der rechnerische Bedarf für die laufende Instandhaltung und die Sanierung dieser Bausubstanz liegt allerdings um ein Vielfaches höher. Verhandlungen mit den Krankenkassen Nachdem die Vereinbarungen mit den Krankenkassen für den Bereich der neuen Untersuchungs- und Behandlungsmethoden sowie die Bereiche der Bundesp fl egesatzverordnung und der Ausbil- dung bereits frühzeitig unterzeichnet wurden, konnte sich das Uni-Klinikum mit den Vertragspart- nern im Rahmen der Hauptverhandlung auch über den Bereich des Krankenhausentgeltgesetzes einigen. Die P fl egesatzvereinbarung enthält u. a. eine Erhöhung des Case-Mix-Volumens um 1.500 Punkte sowie verbesserte Mehrerlösausgleiche für bestimmte Leistungsbereiche. Insge- samt erzielte das Uni-Klinikum eine Budgetsteigerung (inkl. Zentrumszuschlag und Mehrleis- tungsabschlag) von 12.828 T€: eine Erhöhung um 3,7 % im Vergleich zum Vorjahr. Im Rahmen der Verhandlungen über die Quartalspauschale für die ambulanten Behandlungen konnte eine Steigerung der abrechenbaren Fallzahlen erreicht werden. Darüber hinaus gelang es, eine erhöhte Fallzahl für CT- und MRT-Leistungen zu vereinbaren. Das Gesamtbudget für die Hochschulam- bulanzen wurde so um 1.796 T€ bzw. 8,7 % verglichen mit dem Vorjahr vergrößert. Erträge, Personal-, Material- und sonstige Aufwendungen Die Erträge entwickelten sich besser als erwartet. Die Erlöse aus Krankenhausleistungen konnten um 25.239 T€ (5,9 %) gesteigert werden. Im Bereich der stationären Patientenversorgung er- reichte das Uni-Klinikum einen Case-Mix-Zuwachs in Höhe von 2 %. Bei den sonstigen betrieblichen Erträgen verzeichnete es 11.539 T€ mehr als im Vorjahr: ein Plus von 11,6 %. Der Personalauf- wand lag um 13.106 T€ und somit 3,7 % über dem Vorjahreswert. Der überwiegende Teil der zusätzlichen Kosten ent fi el auf tarifvertraglich bedingte Gehaltssteigerungen. Zudem stieg die Zahl der Vollzeitkräfte um 74 auf 5.902. Der Zuwachs beim Materialaufwand betrug 12.384 T€: Dieser Mehraufwand in Höhe von 6,6 % im Vergleich zum Vorjahr betraf insbesondere den medizinischen Bedarf, bei dem sich auch die weiter expandierenden Außenumsätze der uniklinikumseigenen Apotheke abbildeten. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen um 2.557 T€, also 4,7 %, über dem Niveau des Vorjahrs. Ausblick auf 2016 Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bleiben nach wie vor schwierig. Verschärft wird dies im Jahr 2016 dadurch, dass die Entwicklung des Landesbasisfallwerts nicht mit den tarifvertraglich bedingten Personalkostensteigerungen Schritt hält. Einmal mehr wird es also darauf ankommen, durch weitere Leistungssteigerungen in der Patientenversorgung die Grundlage für ein positives Jahresergebnis zu schaffen. U N I V E R S I T Ä T S K L I N I K U M E R L A N G E N Z A H L E N + F A K T E N 2 0 1 5 4

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