Jahresbericht 2017 | 2018: Medizin. Menschen. Momente.
evor neue diagnostische Tests oder Medikamente ver- wendet werden dürfen, müs- sen klinische Prüfungen und Studien nachweisen, wie sicher und wirksam die neuen Mittel sind. Vor- ab sind Mediziner aber mit ganz anderen Herausforderungen konfrontiert. „Da der Gesetzgeber die hohen Standards der Pharmaindustrie generell für alle klinischen Prüfungen vorschreibt, ist es für Studienleiter an akademischen Einrichtungen oft schwierig, alle juristischen und formalen Aspekte ihrer Untersuchung im Auge zu behalten“, betont CCS-Geschäftsführer Dr. Bernd Gebhardt. Genau dabei unterstützen er und seine neun Kollegen die Ärzte und Wissenschaftler des Uni-Klinikums Erlangen und der Medizinischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) sowie externe Insti- tutionen und Unternehmen. STOLPERSTEINE AUS DEM WEG RÄUMEN „Unsere Aufgabe ist es, die Kollegen durch den immer dichteren Dschungel aus Regularien und gesetzlichen Vorgaben zu führen“, sagt Bernd Gebhardt. „Wir wollen sie dabei unter- stützen, ihre klinischen Prüfungen und Stu- dien von Beginn an so aufzubauen, dass Stolpersteine vermieden werden.“ Derer gibt es viele, unterstreicht Dr. Stefanie Maas, die das CCS als gemeinsame Serviceeinrichtung des Uni-Klinikums Erlangen und der FAU Erlangen-Nürnberg mit Bernd Gebhardt auf- gebaut hat: „Von der Wahl geschickter Ein- und Ausschlusskriterien für Patienten bis zur Frage nach einer ausreichenden Finan- zierung gibt es viel zu beachten.“ An die 500 nationale und internationale Stu- dien hat die Serviceeinrichtung in den knapp zehn Jahren ihres Bestehens bereits beglei- tet. „Mal ist eine Anfrage in einer halben Stunde bearbeitet, mit anderen sind mehrere Mitarbeiter über viele Monate oder sogar Jahre hinweg beschäftigt“, sagt Stefanie Maas. „Darüber hinaus erstellen wir Prüf- pläne, bereiten die Unterlagen für Ethik- kommissionen und Bundesbehörden vor, kümmern uns um das Qualitätsmanagement während der Studiendurchführung und um die Arzneimittelsicherheit.“ Neben der Schulung von Studienassistenten in Kooperation mit der Akademie für Gesund- heits- und Pflegeberufe des Uni-Klinikums sind Ärztefortbildungen eine weitere wichtige Aufgabe des CCS. Rund 500 Mediziner bilden sich hier jedes Jahr im Rahmen von „Good- Clinical-Practice“-Schulungen weiter. Mit alledem legen die Studienspezialisten um Dr. Bernd Gebhardt und Dr. Stefanie Maas immer wieder die Grundlage dafür, dass Ideen und Gedanken „made in Erlangen“ nicht in der Sackgasse enden, sondern Marktreife erlangen – und am Ende Pati- enten helfen. B MK Ein multiprofessionelles Team: Im CCS arbeiten Ärzte, Apotheker, Ökotro- phologen und Biologen mit langjähriger Erfah- rung auf dem Gebiet drittmittelfinanzierter Studienprojekte. Auf ihr Wort ist Verlass: Erweiterte Vorgaben und neue gesetzliche Anforderungen hat das Team um Dr. Bernd Gebhardt und Dr. Stefanie Maas stets im Blick. F O R S C H E N L E H R E N U N I V E R S I T Ä T S K L I N I K U M E R L A N G E N J A H R E S B E R I C H T 2 0 17 | 2 0 1 8 37 500 Seit 2008 hat das CCS an die 500 nationale und internationale Studien begleitet.
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