Jahresbericht 2017 | 2018: Medizin. Menschen. Momente.

STAMMZELL- TRANSPLANTATION: MEHR SICHERHEIT UND WENIGER NEBENWIRKUNGEN Stammzellspender gefunden und alles gut? Leider nicht, denn rund jeden zweiten Leukämiepatienten treffen nach einer allogenen Stammzell- transplantation die Folgen einer überschießenden Immunreaktion. An dieser Stelle setzt ein neuer, überregionaler Forschungsverbund an. Seine Mitglieder arbeiten intensiv an Lösungen, Nebenwirkungen frühzeitiger zu unterdrücken und die Immunreaktion gegen die Leukämie zu verstärken. Stammzellspenden müssen nicht zwingend von einem gesunden Fremdspender kommen („allo- gene Stammzelltransplantation“). Bei der auto- logen Stammzelltransplantation werden dem Patienten seine eigenen Stammzellen transplan- tiert – dadurch sind die Nebenwirkungen wesent- lich geringer. Der Nachteil: Bei der autologen Stammzelltransplantation greifen die über- tragenen Zellen – da körpereigen – die Leukämiezellen nicht an. Die Entscheidung, welches Transplan- tationsverfahren eingesetzt wird, treffen die Mediziner individuell, je nach Erkrankung und Risikokonstellation. F O R S C H E N L E H R E N 8 U N I V E R S I T Ä T S K L I N I K U M E R L A N G E N J A H R E S B E R I C H T 2 0 17 | 2 0 1 8 F L

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