Jahresbericht 2017: Zahlen + Fakten

Geschäftsverlauf 2017 und aktuelle Lage Staatliche Zuschüsse Der Zuschuss des Freistaats Bayern für Forschung, Lehre und sonstige Trägeraufgaben blieb mit einem Haushaltsansatz in Höhe von 80.966 T€ gegenüber dem Jahr 2016 unverändert. Weitere Mittel für Forschung und Lehre in Höhe von 780 T€ wurden im Rahmen der bayernweiten leistungs- orientierten Mittelvergabe bereitgestellt. Darüber hinaus erhielt das Uni-Klinikum Erlangen Zu- weisungen in Höhe von insgesamt 982 T€ für Forschungsverbünde, die Erhöhung der Zahl der Studienanfänger, den Modellstudiengang Logopädie sowie die Verstärkung des Bauunterhalts. Die vom Uni-Klinikum nicht zu beeinflussenden Kostensteigerungen aufgrund von Inflation und tarifvertraglich bedingten Lohn- und Gehaltssteigerungen blieben bei der Zuschussbemessung abermals unberücksichtigt. Das grundlegende Finanzierungsproblem der fehlenden Dynamisierung des Zuschusses verschärft sich somit weiter. Die Zuschüsse für Ersteinrichtung, Ersatz- und Ergänzungsbeschaffungen und kleine Baumaß- nahmen bis 5 Mio. € lagen im Jahr 2017 bei 21.485 T€ (Vorjahr: 26.236 T€). Der tatsächliche Investitionsbedarf ist deutlich höher und kann mit den staatlichen Zuschüssen nicht hinreichend gedeckt werden. Für den Bauunterhalt für die Flächen- und Gebäudeanteile, die der Forschung und Lehre dienen, steht ein jährlicher Zuschussanteil von 3.304 T€ zur Verfügung. Auch diese Mittel sind nicht ausreichend für die laufende Instandhaltung und Sanierung der betreffenden Bausubstanz. Verhandlungen mit den Krankenkassen Die Pflegesatz- und Entgeltverhandlungen für den stationären Bereich wurden im Juli 2017 ab- geschlossen. Insgesamt erzielte das Uni-Klinikum eine Budgetsteigerung – inklusive Zentrumszu- schlag und Fixkostendegressionsabschlag – in Höhe von 9.679 T€. Im Rahmen der Verhandlungen über die Quartalspauschale für die ambulanten Behandlungen konnte eine Steigerung der Ent- gelthöhe sowie der vereinbarten Fallzahl erreicht werden. Entwicklungen auf der Ertrags- und Aufwandsseite Auf der Ertragsseite wurden die Erwartungen übertroffen. Die Erlöse aus Krankenhausleistungen wurden um 19.001 T€ (4,0 %) gesteigert. Bei den Umsatzerlösen nach § 277 HGB – soweit nicht in den Erlösen aus Krankenhausleistungen enthalten – ist ein Zuwachs in Höhe von 21.555 T€ (28,2 %) zu verzeichnen. Sehr positiv entwickelten sich hier vor allem die Erträge aus Hilfs- und Nebenbetrieben und die Drittmittelerträge. Die zusätzlichen Leistungen führten zwangsläufig zu überproportionalen Aufwandsmehrungen. Der Personalaufwand lag um 20.354 T€ (5,3 %) über dem Vorjahreswert. Ein hoher Anteil des Mehraufwands entfällt auf tarifvertraglich bedingte Gehaltssteigerungen. Der Zuwachs beim Ma- terialaufwand beträgt 9.405 T€ (4,6 %) und betrifft vor allem den medizinischen Bedarf. Bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ist ein Anstieg um 10.635 T€ (18,4 %) zu verzeichnen. Anschaffung moderner medizinischer Großgeräte Die Erneuerung und Ergänzung der Anlagen und Großgeräte für die Krankenversorgung und For- schung wird auch im Jahr 2018 konsequent weitergeführt. Folgende Beschaffungen sind nach Begutachtung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft vorgesehen: ein Linearbeschleuniger, drei Patientenmonitoringanlagen, ein 3-D-Lichtblattmikroskop, ein endosonografisches Ultraschall- system, eine biplane Angiografieanlage, ein Da-Vinci-OP-Roboter, ein SPECT/CT, eine molekulare Ultraschalldiagnostikanlage, ein Biopsiesystem (US-geführt), ein 3-D-Ganzkörper-Aufnahmesystem, ein Patientenleit- und Planungssystem, ein Sequencing-Gerät, ein Computertomograf, ein 3-D-OP- Mikroskop und eine DSA-Anlage. Ausblick auf 2018 Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bleiben schwierig. Neben der fehlenden Anpassung des staatlichen Zuschusses an die tarifvertraglich bedingten Mehrkosten wird inzwischen auch der Fach- kräftemangel im Pflegebereich immer mehr zum Problem. Wenn es gelingt, die positive Leistungs- entwicklung in der Krankenversorgung fortzuführen und dabei weiterhin in allen Bereichen kosten- bewusst zu handeln, sollte aber auch für das Jahr 2018 ein positives Jahresergebnis realisierbar sein. U N I V E R S I T Ä T S K L I N I K U M E R L A N G E N Z A H L E N + F A K T E N 2 0 17 4

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