Jahresbericht 2018 | 2019: Medizin. Menschen. Momente.

PATIENTEN HELFEN MIT Die Forschung mit Gehirn-Organoiden ist kosten- und zeitintensiv, noch dazu gibt es strukturelle Anforderungen: „Am Uni-Klinikum Erlangen haben wir den großen Vorteil, über eine humane Stammzellbank zu verfügen“, sagt Prof. Winner. Zusätzlich sind die Wissen- schaftler auf die Unterstützung der Patienten angewiesen – besonders auf die Spende von Hautzellen. „In der Molekularen Neurologie und im Zentrum für Seltene Bewegungs- erkrankungen betreuen wir Betroffene mit Parkinson oder der Hereditären Spastischen Organoide brauchen viel Aufmerksamkeit: Das regelmäßige „Füttern“ mit einer Nährstofflösung be - schäftigt die Medizi- nisch-technischen Assistenten beinahe rund um die Uhr. MS ForInter wird für vier Jahre vom Bayerischen Staatsmi- nisterium für Wissenschaft und Kunst gefördert. In zehn Teilprojekten untersu- chen Prof. Dr. Beate Winner (Foto) und ihre Kollegen – Neurologen, Neuropatho- logen, Bioinformatiker und Medizinisch-technische Assistenten – zum Beispiel, wie sich einzelne geneti- sche Veränderungen auf die weitere Gehirnentwicklung auswirken. Spinalparalyse meist über mehrere Jahre hinweg“, sagt Prof. Winkler. „Unsere Patienten sind daher sehr gut über den aktuellen For- schungsstand aufgeklärt und wissen, dass zu- künftige Therapien nur durch ihre Unterstüt- zung realisierbar sind. Die Perspektiven für ForInter könnten also nicht besser sein. Wir gehen davon aus, in rund vier Jahren die ers- ten Ergebnisse klinisch erproben zu können.“ F O R S C H E N L E H R E N U N I V E R S I T Ä T S K L I N I K U M E R L A N G E N J A H R E S B E R I C H T 2 0 1 8 | 2 0 1 9 19

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