Jahresbericht 2018: Zahlen + Fakten

Geschäftsverlauf 2018 und aktuelle Lage Ertragslage Neben der positiven Ertragsentwicklung in der ambulanten Patientenversorgung trug vor allem ein Zuwachs bei den Erträgen aus Hilfs- und Nebenbetrieben (aus der Abgabe von Arzneimitteln durch die Uni-Klinikumsapotheke) wesentlich zu einem Anstieg der Umsatzerlöse um 25.314 T€ (4,3 %) bei. Die Zuweisungen und Zuschüsse der öffentlichen Hand lagen um 1.902 T€ (2,3 %) über dem Vor- jahreswert. Neben einer Zuschusserhöhung auf Grundlage des Nachtragshaushalts des Freistaats Bayern erhielt das Uni-Klinikum Erlangen zusätzliche Fördermittel im Rahmen der leistungs- und belastungsbezogenen Mittelverteilung. Der Rückgang der sonstigen betrieblichen Erträge um 1.269 T€ (–3,1 %) hängt im Wesentlichen mit den im Vorjahr berücksichtigten Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen zusammen. Die Materialaufwendungen stiegen überproportional zum Umsatz um 14.397 T€ (6,7 %) an. Zurückzuführen ist dies in erster Linie auf den verstärkten Einsatz hochpreisiger Arzneimittel. Bei den Personalaufwendungen ist gegenüber dem Vorjahr vor allem aufgrund der Tarifsteigerung und eines Anstiegs der Mitarbeiterzahl ein Zuwachs in Höhe von 19.556 T€ (4,8 %) zu verzeichnen. Im Geschäftsjahr 2018 lagen die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 66 T€ (0,1 %) über dem Vorjahreswert. Investitionen Für Ersteinrichtung, Ersatz- und Ergänzungsbeschaffungen und „kleine Baumaßnahmen“ standen Zuschüsse des Freistaats Bayern in Höhe von 21.071 T€ zur Verfügung. Da der tatsächliche jähr- liche Investitionsbedarf deutlich höher liegt, musste das Uni-Klinikum Erlangen auch im Jahr 2018 Eigenmittel zur Finanzierung zwingend erforderlicher Maßnahmen bereitstellen. Das Uni-Klinikum Erlangen wird auch weiterhin auf die Stärkung der eigenen Infrastruktur setzen. Nur mit moderner Informationstechnologie und technischer sowie medizintechnischer Ausstattung ist es möglich, den permanent steigenden Anforderungen in den Bereichen Patientenversorgung sowie Forschung und Lehre gerecht zu werden und dabei wirtschaftlich erfolgreich zu bleiben. Im Rahmen „kleiner Baumaßnahmen“ konnte das Uni-Klinikum Erlangen im Jahr 2018 mehrere Projekte abschließen, die in den jeweiligen Bereichen effizientere Betriebsabläufe ermöglichen be- ziehungsweise zusätzliche Ertragspotenziale erschließbar machen. So stehen in der Psychiatrischen und Psychotherapeutischen Klinik nach aufwendiger Sanierung wieder Stationen mit modernen Standards zur Verfügung. Im Jahr 2019 werden unter anderem durch die Sanierung einer Station in den Kopfkliniken zusätzliche Kapazitäten geschaffen und der Bau neuer Forschungslabors für die Strahlenklinik und die Medizinische Klinik 3 – Rheumatologie und Immunologie abgeschlossen. Weiterhin planen die Verantwortlichen des Uni-Klinikums Erlangen den Neubau einer Blutspende- zentrale, um den Bedarf an Blutprodukten künftig in vollem Umfang aus Eigenherstellung decken zu können. Ausblick auf 2019 Das Ergebnis der Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst der Länder vom März 2019 sieht vor allem bei den Einstiegsgehältern und der Entlohnung der Pflegekräfte deutliche Steigerungen vor. Der langjährige Wettbewerbsnachteil für das Uni-Klinikum Erlangen als Arbeitgeber aufgrund der geringeren Entlohnung im Vergleich zum Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen ist damit beseitigt. Dies kann die Chancen des Erlanger Uni-Klinikums verbessern, Personal zu gewinnen – vor allem im Pflegebereich. Kapazitätseinschränkungen in Form gesperrter Betten aufgrund von fehlendem Pflegepersonal ließen sich dann wieder zurücknehmen. Insgesamt sieht sich das Uni-Klinikum Erlangen in einer guten Wettbewerbsposition. Wenn es gelingt, das erforderliche Fachpersonal am Arbeitsmarkt zu akquirieren, wird das Uni-Klinikum Erlangen seine starke Marktposition halten und das qualitativ und quantitativ hohe Leistungsniveau weiterhin sicherstellen können. Dennoch wird das Jahresergebnis infolge der hohen tarifbedingten Mehrkosten im Jahr 2019 unter dem Vorjahreswert liegen. U N I V E R S I T Ä T S K L I N I K U M E R L A N G E N Z A H L E N + F A K T E N 2 0 1 8 4

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