Jahresbericht 2019: Zahlen + Fakten

Geschäftsverlauf 2019 und aktuelle Lage Ertragslage Die Erträge entwickelten sich insgesamt positiv. Dem Trend der vergangenen Jahre folgend, stiegen die Fallzahlen im ambulanten Bereich wieder deutlich an. Daneben trugen v. a. zusätzliche Ein- nahmen aus Hilfs- und Nebenbetrieben (z. B. Abgabe von Arzneimitteln durch die Uni-Klinikums- apotheke) und aus Wahlleistungen zu einem Anstieg der Umsatzerlöse um 33.911 T€ (5,5 %) bei. Die sonstigen betrieblichen Erträge lagen um 25.701 T€ (64,6 %) über dem Vorjahreswert. Die Steigerung entfällt insbesondere auf den Drittmittelbereich sowie die Auflösung von Rückstellungen. Die Materialaufwendungen stiegen 2019 gegenüber dem Vorjahr um 15.569 T€ (6,8 %) an. Zu- rückzuführen ist dies v. a. auf den weiter rasant zunehmenden Einsatz hochpreisiger innovativer Arzneimittel. Bei den Personalaufwendungen führte 2019 insbesondere die überproportional hohe Tarifsteigerung zu einem Zuwachs in Höhe von 40.473 T€ (9,5 %). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gingen gegenüber dem Geschäftsjahr 2018 um 2.814 T€ (–4,1 %) zurück. Investitionen Die Zuschüsse für Ersteinrichtung, Ersatz- und Ergänzungsbeschaffungen und kleine Baumaßnah- men bis 5 Mio. € lagen 2019 bei 31.810 T€. Davon entfiel ein Anteil von 11.763 T€ auf Kompen- sationsmittel für die Ersteinrichtung von Gebäuden und die Finanzierung von Großgeräten nach Art. 143c GG. Der tatsächliche Investitionsbedarf ist deutlich höher und kann allein mit den staat- lichen Fördermitteln nicht hinreichend gedeckt werden. Das Uni-Klinikum Erlangen musste daher 2019 wieder Eigenmittel zur Finanzierung unabwendbarer Investitionen bereitstellen. Das Uni-Klinikum Erlangen ist weiterhin bestrebt, permanent in die Erneuerung und Ergänzung der eigenen Infrastruktur zu investieren. Nur so ist es möglich, den stetig steigenden Anforderungen in Patientenversorgung, Forschung und Lehre gerecht zu werden und dabei wirtschaftlich erfolgreich zu bleiben. Unter diesem Aspekt erfolgt auch die Einführung eines neuen klinischen Arbeitsplatz- systems. Mit dem 2019 begonnenen Projekt bietet sich zudem die Möglichkeit, die in Teilen hetero- gene IT-Systemlandschaft zu bereinigen und gleichzeitig Prozesse sowie Organisationsstrukturen zu optimieren. Das Jahr 2019 war geprägt von zahlreichen Bautätigkeiten. Im Rahmen kleiner Baumaßnahmen wurden u. a. durch die aufwendige Sanierung einer Station in den Kopfkliniken zusätzliche Kapa- zitäten geschaffen. In Ausführung ist derzeit beispielsweise der Neubau der Blutspendezentrale auf dem Kussmaul-Forschungscampus. 2020 beginnen zudem die Bauarbeiten für ein eigenes Zentrallager in Baiersdorf. Ausblick auf 2020 Seit März 2020 werden die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die deutschen Krankenhäuser unmittelbar von den Auswirkungen der Corona-Pandemie bestimmt. Angesichts steigender Infek- tionszahlen forderten Bund und Länder die Krankenhäuser auf, vorsorglich Bettenkapazitäten für COVID-19-Patienten frei zu halten und zusätzliche intensivmedizinische Behandlungsmöglichkeiten zu schaffen. Noch ist nicht absehbar, in welcher Höhe die Erlösausfälle und Mehrkosten aufgrund der Pandemie das Jahresergebnis 2020 belasten werden und in welchem Umfang die Kranken- häuser mit einem Ausgleich des finanziellen Schadens rechnen können. Wenn die negativen finanziellen Auswirkungen der Corona-Pandemie durch zusätzliche Finanz- mittel vonseiten des Bunds oder des Freistaats Bayern ausgeglichen werden, bestehen für das Uni- Klinikum Erlangen trotz aller Schwierigkeiten auch für das Jahr 2020 gute Chancen, wirtschaftlich auf der Erfolgsspur zu bleiben. U N I V E R S I T Ä T S K L I N I K U M E R L A N G E N Z A H L E N + F A K T E N 2 0 1 9 4

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