Medizinische Klinik 2 - Kardiologie und Angiologie - Jahresbericht 2019

Allgemeine kardiologische Sprechstunde Die Schwerpunkte unserer allgemeinen kardiologi- schen Sprechstunde liegen bei der Betreuung und diagnostischen Aufarbeitung von akuten und chroni- schen Erkrankungen des Herzmuskels, der Herzklap- pen, der Herzkranzgefäße und der großen Arterien. Die Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, gerade bei familiärer Häufung von Herzinfarkt oder Herzmuskelerkrankungen, nimmt einen großen Stellenwert ein. Zudem stellen sich viele Patienten vor, um im gemeinsamen Gespräch interventionel- le Behandlungsmöglichkeiten zu klären und eine Empfehlung für das weitere Vorgehen zu erhalten. Gerade bei Patienten mit komplexen Engstellen oder Verschlüssen der Herzkranzgefäße lässt sich durch eine gründliche Aufarbeitung der Befunde gezielt abklären, ob eine interventionelle Behandlung mög- lich und erfolgversprechend ist. Ebenso sind der interventionelle Aortenklappenersatz (Transcatheter Aortic Valve Implantation, TAVI), die kathetergestützte Therapie der Mitralklappeninsuffizienz (Mitraclip) und der Trikuspidalinsuffizienz (Cardioband, Clip in Trikuspidalposition) zu nennen. Auch die Indikatio- nen zum Vorhofsohrverschluss (LAA-Okkluder) bei Patienten mit Vorhofflimmern und erhöhtem Blu - tungsrisiko sowie zum interventionellen Verschluss des Persistierenden Foramen Ovale (PFO) nach Schlaganfall sind häufige Fragestellungen. Auch bei sehr seltenen Erkrankungen und bei speziellen Fragestellungen, die sich aus individuellen Patienten- besonderheiten ergeben, stehen die Experten der Klinik in unseren Ambulanzen mit Rat und Tat zur Verfügung. Herzinsuffizienz-Sprechstunde In unserer Herzinsuffizienzsprechstunde betreuen wir Patienten, die an Herzmuskelschwäche leiden. Für die engmaschige Betreuung von Patienten mit besonders schweren Erkrankungsverläufen stehen neben den Ärzten der Klinik auch speziell ausgebildete Krankenpflegekräfte zur Verfügung. Die medikamentöse Therapie und die sogenannte „Device-Therapie“, also der Einsatz von Herzschritt- machern, implantierbaren Defibrillatoren (ICD) und Geräten zur Resynchronisationstherapie (CRT), gegebenenfalls mit der Möglichkeit zum Home-Mo- nitoring, erfolgt stets nach den neuesten wissen- schaftlich gesicherten Erkenntnissen. Bei Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz besteht die Möglichkeit zu regelmäßigen Kontrolluntersuchungen, die neben der ausführlichen Anamnese und Erhebung des körperlichen Status unter anderem eine Analyse der Laborwerte, die detaillierte Echokardiographie, bei Bedarf auch eine Ergometrie, Spiroergometrie oder andere Untersuchungsverfahren umfasst. Ein wichti- ger Aspekt bei Patienten mit Herzinsuffizienz ist die Analyse des Eisenstoffwechsels, da ein Eisenmangel – ganz unabhängig von der Anämie – bei Patienten mit Herzinsuffizienz besondere Bedeutung hat. Wo erforderlich, erfolgt die intravenöse Eisensubstitution ambulant. UNIVERSITÄTSKLINIKUM ERLANGEN | 21

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