Zum Hauptinhalt springen

Nachhaltige Förderung innovativer Darmkrebsforschung

Nachhaltige Förderung innovativer Darmkrebsforschung

W.-Lutz-Stiftung spendet 25.000 Euro an die Molekulare und Experimentelle Chirurgie des Uni-Klinikums Erlangen

Von kaum einer anderen bösartigen Krebserkrankung sind europaweit so viele Menschen betroffen wie von Darmkrebs – kolorektale Karzinome stellen dabei die häufigste Krankheitsform dar. Auch wenn die Sterblichkeitsrate seit einigen Jahren rückläufig ist, können noch immer viele Patienten nicht geheilt werden. Deshalb ist die weitere Erforschung von Darmkrebs unerlässlich. Prof. Dr. Michael Stürzl und sein Forscherteam der Molekularen und Experimentellen Chirurgie, die der Chirurgischen Klinik (Direktor: Prof Dr. Robert Grützmann) des Universitätsklinikums Erlangen angehört, befasst sich genau mit diesem Thema. Ein neues Projekt wird nun von der W.-Lutz-Stiftung mit einer Spende in Höhe von 25.000 Euro gefördert.

Diese Zuwendung hilft, die Signalübertragungswege im kolorektalen Karzinom zu erforschen. Das Forschungsprojekt wird von Dr. Clara Tenkerian betreut, die - ganz im Sinne der Internationalität in Prof. Stürzls Arbeitsgruppe - aus dem Libanon stammt und ihre Promotionsarbeit an der Universität Montreal durchführte.

Die W.-Lutz-Stiftung fördert seit mehr als fünf Jahren kontinuierlich innovative Projekte der Darmkrebsforschung in der Molekularen und Experimentellen Chirurgie des Uni-Klinikums Erlangen. Inzwischen kamen dabei über 150.000 Euro zusammen. Durch das Matching-Funds-Programm der Forschungsstiftung Medizin am Uni-Klinikum Erlangen wurden die Spenden jeweils um 50 Prozent erhöht, sodass sich die Fördersumme inzwischen auf insgesamt 225.000 Euro beläuft. Prof. Stürzl ist sehr erfreut über die langjährigen und großzügigen Zuwendungen und erklärt: "Die Fördergelder sind eine wesentliche Basis dafür, dass wir zahlreiche innovative Projektideen erfolgreich umsetzen konnten. Projekte, die im Rahmen kompetitiver Drittmittelförderung unterstützt werden, wie etwa durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, sind in ein sehr enges finanzielles Korsett gepresst. Das lässt nur wenige Freiräume außerhalb der geplanten Strategien zu. Private Spenden eröffnen hier zusätzliche Möglichkeiten für Forschungsansätze, die ein etwas höheres Risiko bergen."

Mittlerweile wurden dank der Spenden der W.-Lutz-Stiftung mehrere Projektideen umgesetzt - so etwa die Erforschung von Gedächtnisprozessen in Tumorzellen mit dem Ziel, Informationen über die Bedingungen im Tumor zu gewinnen. "Diese Idee haben Fachgutachter zunächst mit Skepsis aufgenommen. Nur durch erste Ergebnisse, die dank der W.-Lutz-Stiftung möglich wurden, hatte das Projekt genug Überzeugungskraft. Inzwischen ist der Ansatz zum sogenannten epigenetischen Erinnerungsvermögen von Tumorzellen überzeugend belegt und konnte hochrangig veröffentlicht werden", erklärt Michael Stürzl. Außerdem half die W.-Lutz-Stiftung bereits bei der Etablierung von "Mini-Därmen" - sogenannten Organoiden, die als Modell für die Darmkrebsforschung dienen, sowie bei der Erforschung von Resistenzmechanismen gegen endogene Immunabwehrmechanismen bei Darmkrebspatienten.

Über die W.-Lutz-Stiftung

Die W.-Lutz-Stiftung mit Sitz in Lauf an der Pegnitz ging aus dem Vermächtnis des Diplom-Kaufmanns Wolfgang Lutz hervor. Er verstarb im November 2006 als letzter Nachkomme einer erfolgreichen Unternehmerfamilie. Zum Stiftungsvermögen gehört die Firma Döbrich & Hecke Steatitwerke GmbH & Co. KG, Technische Keramik, in Altdorf. Mittelpunkt der Stiftungsaktivitäten ist die Förderung der medizinischen Forschung - insbesondere der Krebsforschung und der mit ihr in Zusammenhang stehenden wissenschaftlichen Zwecke.

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Michael Stürzl
Telefon: 09131 85-39522
E-Mail: michael.stuerzl(at)uk-erlangen.de