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Kann eine Demenz verhindert werden?

Kann eine Demenz verhindert werden?

Bürgervorlesung am 29.05.2017 erklärt, ob und wie sich das Demenzrisiko mindern lässt

Vergesslichkeit ist für viele ein normales Symptom des Älterwerdens. Doch in den vergangenen Jahren gerieten immer mehr die Begriffe "Alzheimer" und "Demenz" in den Sprachgebrauch – Erkrankungen, die weit über eine "Schusseligkeit" hinausgehen. Vor allem vor den fortschreitenden Folgen der Demenz haben ältere Menschen Angst. Gibt es Möglichkeiten, aktiv gegen eine mögliche Erkrankung oder gegen ihre Ausprägung vorzugehen? In seiner Bürgervorlesung "Prävention der Demenz durch kluge Lebensführung" am Montag, 29. Mai 2017, spricht Prof. Dr. Johannes Kornhuber, Direktor der Psychiatrischen und Psychotherapeutischen Klinik des Universitätsklinikums Erlangen, diese Handlungsoptionen an.

Geliebte Personen nicht mehr wiederzuerkennen und allmählich das Gedächtnis zu verlieren bis sogar die eigene Persönlichkeit schwindet - diese Aussichten, die eine Demenzerkrankung mit sich bringen kann, machen vielen Menschen große Angst. Denn auch die Zahlen sind beunruhigend: Allein in Deutschland leben 1,5 Millionen Betroffene - jedes Jahr werden es mehr. Aufgrund des steigenden Altersdurchschnitts in der Bevölkerung gehen Experten davon aus, dass sich die Menge der Demenzerkrankten bis zum Jahr 2030 gar verdoppelt. Gibt es einen Weg, dem Leiden entgegenzuwirken? "Einen echten Schutz gibt es leider nicht", stellt Prof. Kornhuber fest. "Die Demenz ist ein Sammelbegriff für eine Vielzahl von Krankheitsbildern, die mit einer Schädigung der Hirnnervenzellen einhergehen. Daher existiert kein pauschales Gegenmittel." Es gibt aber auch gute Nachrichten, sagt der Mediziner. "Es ist durchaus möglich, das Risiko einer Demenzerkrankung signifikant zu senken. Der Schlüssel ist eine kluge, das heißt eine gesunde, Lebensführung." Zunächst ist damit alles gemeint, das auch dem Herz-Kreislauf-System guttut: Bewegung, eine ausgewogene Ernährung, guter Schlaf und wenig Stress. "Wichtig ist natürlich auch, dass der Kopf gesund bleibt", erklärt Johannes Kornhuber. "Wer sich geistig fit hält und die soziale Verbundenheit zu anderen Menschen pflegt, kann das nicht nur heute schon genießen, sondern investiert auch in seine Zukunft."

Einladung zur Bürgervorlesung

Welche Möglichkeiten es gibt, präventiv gegen eine Demenz zu handeln und welche Erfolge sich durch einen klugen Lebensstil einstellen können, darüber spricht Prof. Kornhuber im Rahmen seiner Bürgervorlesung am Montag, 29.05.2017, im Rudolf-Wöhrl-Hörsaal, Östliche Stadtmauerstraße 11, in Erlangen. Die Veranstaltung beginnt um 18.15 Uhr und ist kostenfrei. Im Anschluss an den Vortrag sind alle Zuhörer herzlich eingeladen, Fragen zu stellen.

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Johannes Kornhuber
Telefon: 09131 85-34166
E-Mail: direktion-psych(at)uk-erlangen.de