Jahresbericht 2019 | 2020: Medizin. Menschen. Momente.

Pflegeschülerin Anne Stilkerich (r.) unterstützt einen Patienten beim ersten Anwenden des Inhalationsgeräts. Praxisanleiterin Julia Krawczyk (Mitte) begleitet die Maßnahme beobachtend im Hintergrund. Verena Neubauer, Stabsstelle Praxisanleitung in der Pflege - direktion, steuert über ein Tablet die Simulationspuppe Anne im Skills Lab. Die Puppe kann nicht nur sprechen, sondern auch hus- ten, blinzeln und vor Schmerzen stöhnen. Darüber hinaus lässt sie sich zu Übungszwecken für bestimmte Szenarien program- mieren, z. B. einen Herzinfarkt, eine Thrombose oder auch eine Pneumonie. F O R S C H E N L E H R E N U N I V E R S I T Ä T S K L I N I K U M E R L A N G E N J A H R E S B E R I C H T 2 0 1 9 | 2 0 2 0 9 gen von einem Auszubildenden vorgenommen werden, während ich lediglich beobachtend daran teilnehme. Viele Patienten freuen sich über die doppelte Aufmerksamkeit und loben unsere Pflegeschüler ausdrücklich für ihre gute Arbeit.“ Der 20-jährige Julian Pflaum aus dem Landkreis Bamberg hat in der Versorgung pfle - gebedürftiger Menschen im Uni-Klinikum sei- nen Traumberuf gefunden: „Mich begeistert im- mer wieder, wie sichtbar hilfreich meine Arbeit für die Patienten ist. Durch die vielfältigen Aufgaben vom Atemtraining bis zum Verbands- wechsel ist meine Tätigkeit sehr abwechslungs- reich.“ Den Einsatz auf der Ausbildungsstation empfindet er als weitere Bestätigung für die Richtigkeit seiner Berufswahl: „Wir können hier eigenständiger arbeiten und ich merke bereits nach zwei Wochen, dass ich in vielen Hand- lungen deutlich selbstsicherer geworden bin.“ WERTSCHÄTZENDER TEAMGEIST Christiane Plank bindet die Nachwuchspflege - fachkräfte zudem in die Stationsleiterbespre- chung sowie in übergeordnete administrative Themen ein, um ihnen auch in diese Bereiche Einblick zu verschaffen. Das umfassende Konzept bewirke bei den Pflegeschülern ein positives Gefühl von Akzeptanz und Wertschät- zung, berichtet Julian Pflaum: „Wir sind zwar Schüler, werden aber im Team wie vollwertige Arbeitskollegen behandelt.“ Im Reflexions - gespräch mit Praxisanleiterin Julia Krawczyk blicken Anne Stilkerich und Julian Pflaum zu - frieden auf ihren heutigen Arbeitstag zurück: Die 19-jährige Pflegeschülerin freut sich, dass sie ihre erste eigenständige Entlassung einer Patientin fehlerfrei bewältigen konnte. Und Julian Pflaum berichtet von einem jener be - sonderen Momente, die ihn immer wieder glücklich machen: „Ein Patient, bei dem ich genau weiß, wie viel Anstrengung ihn das kos- tet, hat mir heute ein Lächeln geschenkt. Sol- che Erlebnisse lassen mich deutlich spüren, dass ich den richtigen Beruf gewählt habe.“ KB

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