Spitzenmedizin aus dem Uni-Klinikum Erlangen | Sonderseiten Fränkischer Tag

| 5 Individuelle Hilfe bei Krebs GESUNDHEITSSERIE – UNSER SCHWERPUNKTTHEMA IM AUGUST/SEPTEMBER Patienten profitieren vom Netzwerk des Bayerischen Zentrums für Krebsforschung an den sechs Uni-Klinika im Freistaat – die Geschäftsstelle ist am Uni-Klinikum Erlangen beheimatet. Ein kostenfreies Bürgertelefon berät Betroffene und Angehörige persönlich, unkompliziert und kompetent. Ü ber 60.000 Menschen im Freistaat erhalten jedes Jahr die Diagnose Krebs. Die Erkrankung macht vielen Angst, Betroffene fühlen sich oft hilflos und wissen nicht weiter. Die bestmögliche Versorgung so- wie die Aufklärung des Patienten über seine Behandlungs- optionen sind essenziell, da fundiertesWissen die Chancen auf eine optimaleTherapie verbessert. ImRahmen des neu gegründeten Bayerischen Zentrums für Krebsforschung (BZKF) bündeln die sechs bayerischen Universitätsklinika in Augsburg, Erlangen, München, Regensburg und Würz- burg ihre Kompetenzen. Koordiniert wird das BZKF durch die Geschäftsstelle am Uni-Klinikum Erlangen. Prof. Dr. Andreas Mackensen, Direktor des BZKF und Direktor der Medizinischen Klinik 5 – Hämatologie und Internistische Onkologie des Uni-Klinikums Erlangen, sagt: „Krebspatien- ten in Bayern sollen über das BZKF ab sofort Zugang zu den neuesten Krebstherapien erhalten – unabhängig von ihremWohnort.“ Kostenfreies Bürgertelefon Seit Anfang Juli 2020 besteht für Patienten, Angehörige und Interessierte die Möglichkeit, sich am kostenfrei- en Bürgertelefon des BZKF „Bayern gegen Krebs“ unter 0800 85 100 80 zu informieren. Erfahrene Beraterinnen beantworten alle Fragen zum Themenkomplex Krebs und beraten die Anrufer wissenschaftlich und klinisch fundiert, individuell und ganz in Ruhe: Was ist als Erstes zu tun? An wen kann ich mich wenden? Welche Thera- pien und welche unterstützenden Maßnahmen gibt es vor, während und nach der Behandlung? Kann ich zu Corona-Zeiten trotzdem in die Reha? „Meine Kollegin und ich geben Auskunft zu allgemeinen Fragen in Be- zug auf Behandlungsmethoden oder deren Ablauf und übersetzen medizinische Fachbegriffe. Wir erläutern aber auch, warummanchmal sehr viele Untersuchungen notwendig sind, bevor eine Therapie begonnen werden kann und vermitteln den Patienten bei Bedarf gezielt an einen heimatnahen Standort des BZKF weiter“, erklärt Susanne Kagermeier. Sie ist eine der erfahrenen Krebs- beraterinnen am Bürgertelefon des BZKF. „Viele Anrufer fragen beispielsweise, ob sie mit Protonen bestrahlt oder mit dem Da-Vinci-OP-Roboter operiert werden können. Allerdings dürfen wir keine individuellen Behandlungs- empfehlungen geben und ersetzen nicht das Gespräch mit dem Arzt – denn er muss letztlich über die Therapie entscheiden. Bei grundlegenden Fragen helfen wir jedoch gern weiter und stellen zum Beispiel auch Kontakt zu Selbsthilfegruppen her.“ Die Mitarbeiterinnen nehmen sich für jeden Anrufer Zeit und ermöglichen so ein Ge- spräch ohne Zeitdruck. Klinische Studien Neben der Möglichkeit einer individuellen telefonischen Beratung erhalten Krebspatienten und Angehörige auch online unter www.bzkf.de umfangreiche Informationen zu Forschung, Prävention, Diagnostik, Therapie und Re- habilitation bei Krebserkrankungen. Darüber hinaus sind Termine von Informationsveranstaltungen sowie aktuell laufende Studien an den sechs BZKF-Standorten zu fin- den. Krebspatienten, die an klinischen Studien teilnehmen, profitieren so vonTherapieoptionen, die andernorts noch nicht zur Verfügung stehen – unabhängig davon, welches Uni-Klinikum in ihrer Nähe ist. Alessa Sailer Das Bürgertelefon des BZKF „Bayern gegen Krebs“ ist ein bayernweiter kostenloser Telefon- service zumThema Krebs und ermöglicht ein Gespräch ohne Zeitdruck. Die Hotline ist von Montag bis Freitag zwischen 8.30 und 12.30 Uhr unter 0800 85 100 80 erreichbar und richtet sich an Betroffene, Angehörige, Freunde, Ärzte sowie allgemein Interessierte. Kontakt: Geschäftsstelle des Bayerischen Zentrums für Krebsforschung . Östliche Stadtmauerstraße 30 . 91054 Erlangen geschaeftsstelle@bzkf.de . www.bzkf.de Seit Anfang Juli 2020 beraten Susanne Kagermeier (Foto) und ihre Kollegin Karin Meyd Krebspatienten und deren Angehörige am BZKF-Bürgertele- fon – unkompliziert, individuell und kostenfrei. Foto: Michael Rabenstein/Uni-Klinikum Erlangen Weitere Informationen: Uni-Klinikum Erlangen, Redaktion „Gesundheit Bamberg“ · Telefon: 09131 85-46670 · E-Mail: gesundheit-bamberg@uk-erlangen.de D as Herz ist der kraftvolle Motor unse- res Körpers. Läuft er nicht „rund“, hat er Aussetzer oder arbeitet er nur mit halber Kraft, sind Spezialisten gefragt. Das Team um Prof. Dr. Stephan Achenbach, Direktor der Medizini- schen Klinik 2 – Kardiologie und Angiologie des Uni-Klinikums Erlangen, untersucht und behandelt jährlich 16.000 ambulante und sta- tionäre Patienten, hat entsprechend viel Erfahrung und ganz spezielles Know-how. In der Herbstausgabe von „Gesund- heit Bamberg“ klären die Erlanger Experten häufige Herzensfragen: Was ist gefährlich für das Herz? Wie äußern sich kardiologische Proble- me? Was passiert in einem Herzka- theterlabor? Worauf kommt es bei einem Herzinfarkt an? Und wie be- einflusst hoher Blutdruck das Herz? So erfahren die Leser u. a., wie die Trikuspidalklappe des Herzens mi- nimalinvasiv per Katheter repariert werden kann. Das neue Verfahren, bei dem ein elastisches Band um die erkrankte Herzklappe gelegt und festgezurrt wird, eignet sich vor allem für ältere Patienten, denen die Ärzte große offene Herzoperationen ersparen wollen. Das Uni-Klinikum Erlangen ver- fügt über das modernste Herzkatheterlabor Euro- pas. Jährlich werden hier mehr als 4.500 Eingriffe durchgeführt – oft sind sie lebensrettend. Auch Herzinfarktpatienten werden schnellstmöglich hierhergebracht, um verengte Herzkranzgefä- ße mittels kleiner Ballons wieder zu weiten und mithilfe von Mini-Gefäßstützen (Stents) offen zu halten. Bekommt ein Herzinfarktpatient nicht innerhalb von zwei Stunden adäquate Hilfe, ide- alerweise in der nächstgelegenen Chest Pain Unit (Spezialeinheit für Brustschmerz), droht u. a. eine dauerhafte Herzschwäche. Auch für diese Erkran- kung – die Herzinsuffizienz –, die Ältere ebenso trifft wie junge Menschen und sogar Schwangere, gibt es Spezialisten in der Erlanger Kardiologie. Wichtig: Auch in Zeiten von Corona sollten Herz- medikamente weiter eingenommen werden. Prof. Achenbachs Team bittet Patienten zudem, bei Be- schwerden jederzeit – vor allem bei Verdacht auf Herzinfarkt – den Notarzt zu rufen bzw. eine Klinik aufzusuchen, bevor es zu spät ist. Von Kreuzschmerz bis Mund-Nasen- Schutz Weiterhin im Magazin: der rätselhaf- te Fall einer 59-jährigen Forchhei- merin, die nach Jahren mit Verdau- ungsbeschwerden und Allergien die Ursache ihrer Symptome im Mund entdeckte; das Porträt einer Allge- meinmedizinerin, die in Reundorf bei Bamberg ihr beruf liches Glück als Landärztin fand; die Forschung von Psychologe Prof. Dr. Claus- Christian Carbon, der untersucht, wie sich ein Mundschutz auf die Emotionswahrnehmung auswirkt; die Vorstellung des neuen Erlanger Wirbelsäulenzentrums und einfa- che Rückenübungen für zu Hause; wie das Schmerzgedächtnis entsteht und was bei Fieber im Körper pas- siert. Neue Auslagestelle: „Der Beck“ „Gesundheit Bamberg“ liegt ab Herbst 2020 auch in vielen Filialen der Bäckerei „Der Beck“ im Raum Bamberg aus und kann dort gemütlich bei einem Kaffee oder Tee gelesen oder kostenlos mitgenom- men werden. Franziska Männel Herzenssache Herzgesundheit Im Herbst widmet sich das kostenlose Magazin „Gesundheit Bamberg“, herausgegeben vom Universitätsklinikum Erlangen, der Herzgesundheit. Was schadet dem Herzen, wie äußern sich Beschwerden, und was hilft? Erlanger Experten erklären. Die Erlanger Kardiologen helfen bei akuten und langjährigen Herzproblemen. Foto: Franziska Männel/Uni-Klinikum Erlangen „Gesundheit Bamberg“ liegt im Raum Bamberg kostenlos aus, unter anderem in Arztpraxen, Kliniken, Rehazentren, Apotheken, Verwaltungen und im Einzelhan- del. Das Magazin ist auch online unter www. gesundheit-bamberg.de zu finden und kann per E-Mail an gesundheit-bamberg@uk-erlangen.de abonniert werden. Ihr kostenloses Exemplar zum Mitnehmen! Bamberg Starkes Herz Was das Herz schützt und wie Kardiologen bei Herzschwäche, Herzinfarkt und Co. helfen können Darmgesundheit Warum die Verdauung unterwegs oft verrücktspielt Veggieburger Leckere Gemüsebratlinge selbst machen Ärzte aufs Land! Dr. Elisabeth Eller kann sich nichts Schöneres vorstellen Das regionale Gesundheitsmagazin | www.gesundheit-franken.com | Herbst 2020

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