Jahresbericht 2016: Medizinische Versorgung herzkranker Kinder im Universitätsklinikum Erlangen - page 10

10
Jahresbericht 2016
Stationäre Behandlung in der Kinderkardiologi-
schen und Kinderherzchirurgischen Abteilung
Die Abteilungen verfügen über 14 Betten auf der Normalstation
und 8 Betten auf der Intensivstation. Bis zu 40 Krankenpflegerin-
nen und -pfleger arbeiten auf der Intensivstation, einige davon
in Teilzeit, 14 Pflegekräfte sind es auf der Normalstation. Mehr
als 60% der Pflegekräfte auf der Intensivstation sind intensiv-
medizinisch ausgebildete Fachpflegekräfte. Diesen hohen Stan-
dard können wir nicht zuletzt auch deswegen anbieten, weil wir
in Erlangen selbst in einem Intensivpflegekurs Fachpflegende
ausbilden.
Bis zu zehn Elternteile können auf der Normalstation neben ihren
Kindern übernachten. Auf der kinderkardiologischen Station
gibt es ein Elternzimmer mit kleiner Küche, Fernsehen und Inter-
netanschluss. Für den Operationstag stehen Angehörigen mit
Geschwisterkindern die Betreuungsmöglichkeiten der Ronald
McDonald Oase zur Verfügung. Weitere Übernachtungsmög-
lichkeiten auch für intensivmedizinisch betreute Patienten be-
stehen in dem der Klinik benachbarten Ronald McDonald Haus.
Für den Akutfall gibt es auch einige Elternzimmer in der Kinder-
und Jugendklinik selbst.
Die Sozialarbeiterinnen des Hauses sind erfahren im Umgang
mit Krankenkassen und der Organisation ambulanter und häusli-
cher Leistungen. Imstationären Betrieb sind unsere Psychologin,
Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie, Erzieherinnen und die
Klinikschule Säulen der Behandlung. Die Klinikseelsorge beider
Konfessionen unterstützt viele Familien nicht nur in Notfallsi-
tuationen.
Die medizinische Betreuung beinhaltet neben den individuellen
Eingriffen eine tägliche gemeinsame kinderkardiologisch-kinder-
herzchirurgische Visite auf der Intensivstation, tägliche Sta-
tionsvisiten und tägliche Fallbesprechungen aller Patienten in
der „großen“ ärztlichen Teambesprechung. Im Anschluss an
diese folgt dann ab 14.00 Uhr die tägliche Elternvisite auf der
Normalstation – keine Frage soll für unsere Patienten und ihre
Angehörigen offenbleiben.
Die Anzahl unserer stationär betreuten Patienten ist 2015 er-
neut gestiegen auf nun fast 800 stationäre Aufnahmen – dies
entspricht einer Fallzahlsteigerung von 10%. In Zeiten voller Be-
legung kann das durchaus mit Unannehmlichkeiten für den Pa-
tienten verbunden sein: Die Zimmer sind voll, der Stationsalltag
wird unruhiger, notwendige Bettplatzwechsel und Umzüge von
einem Zimmer ins andere sind für den Patienten belastend und
machen dem Personal zusätzliche Arbeit. Von unseren Mit-
arbeiterinnen und Mitarbeitern muss vieles bedacht werden:
Wir haben kleine und große Patienten, Mädchen und Jungen,
Kinder mit und ohne Elternbegleitung, geplante Aufnahmen
und Notfälle. Und nicht zuletzt müssen individuelle Faktoren
wie Schwere der Erkrankung und Dauer des Aufenthaltes bei
der Zimmerbelegung mit berücksichtigt werden.
Bei einer stationären Aufnahme sind viele technische Untersu-
chungen und Aufklärungsgespräche zu führen. Patienten, die zu
einer Herzkatheteruntersuchung/-intervention kommen, werden
vormittags über unsere Ambulanz aufgenommen und am Fol-
1,2,3,4,5,6,7,8,9 11,12,13,14,15,16,17,18,19,20,...36
Powered by FlippingBook