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Bauvorbereitung für Max-Planck-Zentrum für Physik und Medizin startet

Bauvorbereitung für Max-Planck-Zentrum für Physik und Medizin startet

Interdisziplinäres Forschungszentrum kooperiert eng mit FAU und Uni-Klinikum Erlangen

Die vorbereitenden Arbeiten für das neue Max-Planck-Zentrum für Physik und Medizin an der Schwabachanlage beginnen am kommenden Mittwoch, den 22. Januar 2020 zunächst mit der Errichtung eines Bauzauns. Damit entfallen die Parkplätze vor dem Novalis-Bestrahlungszentrum an der Schwabachanlage 10. Patienten werden gebeten, das wenige Meter entfernte Parkhaus „Uni-Kliniken“ zu nutzen. Der Zugang zum Novalis-Zentrum ist dann nur über den Haupteingang der alten Heil- und Pflegeanstalt möglich.

Das Grundstück für den Neubau des Forschungszentrums ist so geschnitten, dass 44 unter Baumschutz stehende Bäume (und 24 nicht unter Baumschutz stehender Bäume) gefällt werden müssen. Während der Rodungsarbeiten werden ab Mittwoch, den 22.01.2020 Geh-Radwegbereiche zwischen Schwabach und Kopfkliniken kurzzeitig gesperrt. Für eine umfassende Umleitungsbeschilderung und die erforderliche Verkehrssicherung ist gesorgt. Im Bereich des Fuß- und Radweges wird der Bauzaun bereits nach den dortigen Fällungen entfernt.

Naturschutzmaßnahmen

Da auf dem sehr engen Grundstück Neupflanzungen nur begrenzt möglich sind, zahlen die Kooperationspartner 127.000 Euro zum Ausgleich an das Umweltamt der Stadt Erlangen, das damit Naturschutzmaßnahmen an anderer Stelle im Stadtgebiet Erlangen vornehmen wird. Wo und wie diese Ausgleichspflanzungen erfolgen sollen, entscheidet das Umweltamt. Nach Abschluss der Baumaßnahme werden 13 Großbäume neu gepflanzt. Zudem werden 1.400 m² extensive Dachbegrünung auf dem Neubau geschaffen. Um Wildtieren weiterhin Unterschlupf zu bieten, werden entsprechend der Vorgaben der Stadt Erlangen sechs Höhlenkästen für Fledermäuse, sechs Nisthilfen für Höhlenbrüter und sechs Nisthilfen für Halbhöhlenbrüter im verbleibenden Baumbestand aufgehängt. Selbstverständlich werden dabei alle Auflagen der Stadt zum Naturschutz (Aufhängen und dauerhafter Erhalt der Höhlenkästen und Nisthilfen, Maßnahmen gegen Vogelanprall) umgesetzt.

Das Max-Planck-Zentrum für Physik und Medizin ist eine Kooperation zwischen dem Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts, der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und dem Universitätsklinikum Erlangen. In diesem Forschungszentrum werden eine Abteilung des Max-Planck-Institutes für die Physik des Lichts, drei Lehrstühle der FAU sowie fünf weitere Forschungsgruppen angesiedelt sein, die dort interdisziplinär zusammenarbeiten. In den Blick genommen werden physikalische Prozesse, die bei der Entstehung von Krankheiten eine Rolle spielen und der Schlüssel zu neuen Therapien sein können. Die örtliche Nähe zum Universitätsklinikum ist aufgrund der Forschungsausrichtung des Max-Planck-Zentrums für Physik und Medizin unabdingbar. Das Grundstück wird vom Freistaat Bayern für den Neubau zur Verfügung gestellt.

Zukunftsvision

„Das neue Forschungszentrum bietet europaweit die einmalige Möglichkeit der Verknüpfung von unterschiedlichen Disziplinen der Spitzenforschung und der Krankenversorgung. Hier können in Zukunft sehr viele Patienten direkt profitieren“, so Prof. Dr. Jochen Guck, Direktor am Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts.