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Bessere Einblicke ins Gewebe

Bessere Einblicke ins Gewebe

Neue DFG-Forschungsgruppe in Erlangen bewilligt

Am Uniklinikum Erlangen und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) wird eine neue DFG-Forschungsgruppe eingerichtet: FOR 5534 „Fast mapping of quantitative and metabolic MRI-fingerprints in ultra-high magnetic field“ wird in den kommenden vier Jahren mit rund 3,6 Millionen Euro von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler um Prof. Dr. Armin Nagel, Professur für metabolische und funktionelle MR-Bildgebung im Radiologischen Institut (Direktor: Prof. Dr. Michael Uder) des Uniklinikums Erlangen, forschen an der Weiterentwicklung der 7-Tesla-Magnetresonanztomografie (MRT), die über die reine anatomische Bildgebung hinausgeht.

Die 7-Tesla-Magnetresonanztomografie bietet durch ihre erhöhte spektrale Auflösung und das höhere Signal in vielen Fällen einen höheren Kontrast als bisherige Bildgebungsverfahren, sodass Gewebeveränderungen bereits in einem früheren Stadium dargestellt werden können. In den vergangenen zehn Jahren hat sich die Suche nach klinischen Anwendungen bei 7-Tesla-MRT hauptsächlich auf die anatomische Bildgebung konzentriert. Die neue DFG-Forschungsgruppe um die MR-Physik-Arbeitsgruppen von Prof. Nagel, Prof. Dr. Frederik Laun (Radiologie des Uniklinikums Erlangen) und Prof. Dr. Moritz Zaiß (Neuroradiologisches Institut [Direktor: Prof. Dr. Arnd Dörfler] des Uniklinikums Erlangen), will nun eine „Magnetresonanz-Biosignatur-Bildgebung“ etablieren, die die herkömmliche Bildgebung ergänzt und neue zusätzliche Daten und diagnostische Erkenntnisse liefert. Zu diesem Zweck entwickeln die Forschenden schnelle MRT-Techniken, die verschiedene Gewebe und ihre chemische Zusammensetzung sowie Mikrostrukturen charakterisieren können. Diese MRT-Biosignatur-Bildgebung soll zukünftig beispielsweise in den Bereichen Neurodegeneration, chronische Krankheiten (wie chronische Nierenerkrankung) und Onkologie (Brustkrebsdiagnostik) eingesetzt werden.

Quelle: uni | mediendienst | forschung Nr. 38/2023

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Armin M. Nagel
09131 85-45618
armin.nagel(at)uk-erlangen.de