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Weltkrebstag: Versorgungslücken schließen

Weltkrebstag: Versorgungslücken schließen

Erster Krebspräventionstag für Schülerinnen und Schüler am Uniklinikum Erlangen

40 Prozent aller Krebserkrankungen in Deutschland gäbe es nicht, wenn bekannte Auslöser wie Rauchen, Übergewicht, Alkoholkonsum und HIV-Infektionen vermieden würden, so der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums. „Deshalb ist es besonders wichtig, junge Menschen auf diese Ursachen aufmerksam zu machen und sie zu motivieren, die eigenen Risikofaktoren zu minimieren“, betont Prof. Dr. Matthias W. Beckmann, Direktor des Comprehensive Cancer Center Erlangen-EMN des Uniklinikums Erlangen, anlässlich des Weltkrebstages, der immer am 4. Februar auf die Erkrankung aufmerksam macht. Auch in diesem Jahr lautet das weltweite Motto „Versorgungslücken schließen“. Die Stiftung Deutsche Krebshilfe nimmt den World Cancer Day am 4. Februar zum Anlass, verstärkt über die Möglichkeiten der Krebsprävention und der -früherkennung sowie die aktuellen Entwicklungen auf den Gebieten Diagnostik, Therapie und Nachsorge zu informieren.

Prof. Beckmann ist sich sicher, dass das Thema Krebsprävention unterschätzt wird: „Es lohnt sich, früh mit der Vorsorge zu beginnen. Nicht nur die Entstehung von Tumorerkrankungen kann durch die Vermeidung von Risikofaktoren verhindert werden, auch die Behandlung schlägt in vielen Fällen besser an und die Wahrscheinlichkeit eines Rückfalls sinkt.“ Deshalb haben das CCC Erlangen-EMN und das Deutsche Zentrum Immuntherapie (DZI) in diesem Jahr anlässlich des Weltkrebstages den ersten Krebspräventionstag für Schülerinnen und Schüler angeboten. Damit sind die beiden Einrichtungen des Uniklinikums Erlangen dem Aufruf des diesjährigen Weltkrebstages gefolgt: „Versorgungslücken schließen“.

Vorträge, Mitmachaktionen und eine Ausstellung

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des CCC Erlangen-EMN und des DZI hatten für die 50 Schülerinnen und Schüler der achten Klassen des Martin-Behaim-Gymnasiums Nürnberg ein abwechslungsreiches Programm im TRC vorbereitet. Nach einer kurzen Einführung in die Grundlagen von Krebserkrankungen sowie in unterschiedliche Vorsorgemaßnahmen konnten sich die Jugendlichen an fünf Stationen aktiv mit den Themen HPV-Impfung, Alkohol, Rauchen, Ernährung und UV-Strahlung auseinandersetzen. „Wir wählten bewusst eine spielerische Herangehensweise, um das Thema Krebsprävention greifbarer zu machen“, erläutert Leonie Arnetzl, Organisatorin der Veranstaltung. „Ich freue mich, dass Doktorandinnen und Doktoranden des Life@FAU-Programms die Stationen konzipiert und betreut haben.“ So konnten u. a. „Rauschbrillen“ getestet, eigene Leberflecken mit Lupen untersucht und der Zuckergehalt von Lebensmitteln geschätzt werden. Außerdem besuchten die Schülerinnen und Schüler die Ausstellung „HPV hat viele Gesichter“ der Stiftung Deutsche Krebshilfe, der Deutschen Krebsgesellschaft e. V. und der preventa Stiftung. Martina Landmann, Lehrerin des Martin-Behaim-Gymnasiums Nürnberg, betonte im Laufe des Tages: „Die achte Klasse ist genau der richtige Zeitpunkt für das Thema Krebsprävention. Die Schülerinnen und Schüler werden selbstständig und treffen eigene Entscheidungen – auch in Bezug auf ihre Gesundheit.“

Weitere Informationen:

Leonie Arnetzl
09131 85-47049
leonie.arnetzl(at)uk-erlangen.de