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Zukunftsweisende Entscheidung

Zukunftsweisende Entscheidung

Baugenehmigung für die Umnutzung des ehemaligen Schwesternwohnheims in der Hindenburgstraße erteilt

„Nun können wir endlich loslegen und wichtige Grundlagen schaffen, damit die Patientenversorgung in Erlangen auch künftig auf höchstem Niveau erfolgen kann“, freut sich Dr. Albrecht Bender, Kaufmännischer Direktor des Uniklinikums Erlangen, über die jetzt von der Stadt Erlangen erteilte Baugenehmigung für das ehemalige Schwesternwohnheim in der Hindenburgstraße 5/7. „Wir sind der Stadt Erlangen sehr dankbar, dass sie uns und unseren Masterplan unterstützt, damit wir unser Uniklinikum wie geplant zukunftsfähig weiterentwickeln können.“ Das sechsstöckige Gebäude, das aufgrund von Renovierungsbedarf seit 2016 nicht mehr bewohnt ist, wird in den kommenden Monaten energetisch saniert und für dringend benötigte Büros, Seminarräume und technische Werkstätten umfassend umgebaut. Die KlinikMedBau GmbH, eine Tochtergesellschaft des Uniklinikums Erlangen, führt die Baumaßnahme durch. Der Bezug ist für Anfang 2025 geplant.

Bereits am 25.04.2023 behandelte der Umwelt-, Verkehrs- und Planungsausschuss der Stadt Erlangen den Masterplan des Uniklinikums Erlangen und bewertete ihn im Nachgang sehr positiv. Der Masterplan beruht auf einem Kreismodell, das der Innenstadtlage des Uniklinikums Erlangen explizit Rechnung trägt. Das bedeutet, dass die nur in begrenztem Umfang zur Verfügung stehenden Flächen bewusst so vergeben werden, dass in der Innenstadt vorrangig Einrichtungen mit unmittelbarem Bezug zur Patientenversorgung untergebracht werden. „Dementsprechend hat die Stadt Erlangen unseren Bauantrag für das ehemalige Schwesternwohnheim, den wir bereits im August 2022 gestellt hatten, nun genehmigt“, freut sich Dr. Bender. „Persönlich enttäuscht bin ich vom Gegenwind, der uns seit Kurzem von unerwarteter Seite entgegenbläst. Ohne das Gesamtkonzept zu kennen, wird hier versucht, eine wichtige Säule für ein zukunftsfähiges Universitätsklinikum zu Fall zu bringen. Damit werden die langfristigen Planungen zum Wohl unserer Patientinnen und Patienten, aber natürlich auch zum Wohl unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, torpediert.“

Fördergelder in Millionenhöhe

Bereits im Februar 2022 hatte der Kaufmännische Direktor gegenüber dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst die Notwendigkeit der Maßnahme eingehend begründet und auf deren Dringlichkeit hingewiesen. „Zum einen müssen wir die neue Approbationsordnung für Zahnärztinnen und -ärzte umsetzen. Für die geforderten neuen Kurse benötigen wir neue Räume. Richten wir diese nicht ein, müssen wir die Lehre in der Zahnmedizin einstellen“, veranschaulicht Dr. Bender den Zugzwang, unter dem das Uniklinikum Erlangen steht. In dem Gebäude in der Hindenburgstraße werden außerdem Werkstätten und moderne Arbeitsplätze für die Aus- und Fortbildung der technischen Berufsgruppen des Uniklinikums Erlangen eingerichtet – wichtige Pluspunkte, um auch in diesen Bereichen Nachwuchskräfte zu gewinnen und die Arbeitgeberattraktivität zu steigern. „Zum anderen hat uns die KfW Fördergelder in Höhe von mehreren Millionen Euro für die energetische Sanierung bewilligt“, ergänzt Dr. Bender. „Diese Mittel müssen bis spätestens 01.02.2025 ausgegeben und abgerechnet sein. Wir haben also keine Zeit mehr.“

Zusätzlicher Wohnraum in Fahrradnähe

Wie schwierig es ist, in Erlangen bezahlbaren Wohnraum zu finden, ist kein Geheimnis. „Im Klinikumsvorstand verfolgen wir die Entwicklung des hiesigen Immobilienmarkts seit Jahren mit großer Sorge“, sagt Albrecht Bender. „Deswegen steht die Schaffung von zusätzlichem Wohnraum für Beschäftigte quasi ununterbrochen auf unserer Agenda. Aktuell treiben wir gleich zwei Projekte voran, die über 160 Wohnheimplätze in Fahrradnähe zum Uniklinikum schaffen werden.“ In den vergangenen Jahren konnten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Uniklinikums Erlangen bereits mehrere Wohnheime beziehen, die im Auftrag des Uniklinikums Erlangen neu errichtet wurden, so z. B. 2014 vier Gebäude in der Elisabethstraße und 2021 ein Wohnheim in Spardorf.

Unterstützung durch die Stadt Erlangen

„Wir haben ein Klinikum mitten in der Stadt, das beste Versorgung in allen Sparten mit Spitzenforschung zusammenbringt. Das Klinikum wächst und der Platz in der Stadt ist begrenzt. Da gilt es oft, Güter abzuwägen, die für unsere Stadt wichtig sind: in diesem Fall Wohnraum und moderne Infrastruktur für eine gute Gesundheitsversorgung“, sagt Erlangens Oberbürgermeister Dr. Florian Janik. „Ich finde es richtig, die begrenzte Fläche in diesem Fall für Räume zu nutzen, die die Klinik für einen reibungslosen Betrieb benötigt. Das Klinikum hat sich in den vergangenen Jahren stark engagiert, neuen und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und tut das auch weiter. Das Klinikum denkt die Themen Flächen für Infrastruktur und Wohnen zusammen und sucht nach bestmöglichen Kompromissen. Das unterstütze ich ausdrücklich.“

Weitere Informationen:

Johannes Eissing
09131 85-36102
presse(at)uk-erlangen.de