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Jahresbericht 2016
Mortalität Neugeborenenoperationen im Jahr 2015 (n = 75)
Qualität entsteht durch Teamarbeit und Organisation
Neben den täglichen Visiten, Patientenbesprechungen und
Demonstrationen bedingen zwei interdisziplinäre Fachkonfe-
renzen ganz wesentlich die Behandlungsqualität: die wöchent-
liche kongenital-kardiologisch-herzchirurgische Konferenz und
die wöchentliche OP-Planbesprechung. Weitere Bausteine im
Qualitätsmanagement sind die wöchentliche Morbiditäts- und
Mortalitätskonferenz und ein Melde- und Besprechungssystem
für unerwünschte Ereignisse (potenzielle Komplikationen) jeder
Art. Auch hier haben wir uns seit 2012 interdisziplinär positiv
weiterentwickelt.
Seit dem offiziellen Start der Nationalen Qualitätssicherung für
alle operativen und herzkatheterinterventionellen Eingriffe an-
geborener Herzfehler beteiligen wir uns kontinuierlich und auf
freiwilliger Basis mit schriftlichem Einverständnis der Patienten/
Eltern möglichst lückenlos an dieser Erhebung. Wir erfahren da-
bei eine fast 100%ige Zustimmung von unseren Patienten und
deren Angehörigen, was unterstreicht, wie dringend ein solches
Verfahren von den betroffenen Personen gewünscht wird.
Neu an der deutschen Nationalen Qualitätssicherung ist unter
anderem, dass nun erstmals auch Herzkatheterinterventionen
erfasst werden. Mit unseren operativen Daten nehmen wir pa-
rallel zur Nationalen Qualitätssicherung aber auch weiterhin am
internationalen Vergleich der Behandlungsergebnisse in der
Datenbank der European Association for Cardio-Thoracic Surgery
(EACTS) teil, diemittlerweile von der ECHSA (European Congenital
Heart Surgeons Association) als Betreiber weitergeführt wird.