Zum Hauptinhalt springenSkip to page footer

175 Jahre Narkose in Erlangen

175 Jahre Narkose in Erlangen

Bürgervorlesung informiert über die Anfänge der Anästhesie und die Entwicklung bis hin zur Moderne

Noch vor wenigen Jahrzehnten war es üblich, Frühgeborene ohne ausreichende Betäubung zu operieren – in dem Glauben, kleine Kinder würden noch keine Schmerzen spüren. Blicken wir weiter in die Geschichte zurück, stellen wir schnell fest, dass das Feld der modernen Anästhesie gemessen an der Zeit der Gesamtentwicklung des Menschen insgesamt noch recht jung ist: Die erste Äthernarkose wurde in den 1840er-Jahren in den USA durchgeführt. Weitere spannende Fakten und Anekdoten schildert Prof. Dr. Dr. h. c. Jürgen Schüttler, Direktor der Anästhesiologischen Klinik des Universitätsklinikums Erlangen, in seinem Vortrag „175 Jahre Narkose in Erlangen – vom Äther-Rausch zur modernen Anästhesie“ am Montag, 23. Mai 2022, ab 18.15 Uhr. Der Eintritt zur Bürgervorlesung in den Hörsälen Medizin, Ulmenweg 18, ist kostenfrei; eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Am Uni-Klinikum Erlangen gilt bei Veranstaltungen derzeit eine FFP2-Maskenpflicht sowie die 2G-Regel. Ausführliche Informationen und die aktuelle Zutrittsregelung sind unter www.uker.de/bvl zu finden.

Der Begriff Anästhesie stammt aus dem Altgriechischen und kann mit Empfindungslosigkeit übersetzt werden. Wie heute bekannt ist, war der Wunsch, operative Eingriffe ohne Schmerzen zu durchleben, bereits in der Antike groß. Etwas Linderung brachten damals pflanzliche Mittel, beispielsweise aus morphinhaltigem Mohn oder der Alraune. Üblich war es im Verlauf der Geschichte auch, eine Betäubung durch die Kompression der Halsgefäße zu erzeugen. Pionierarbeit auf dem Gebiet der modernen Anästhesie in Deutschland leistete der Erlanger Arzt Johann Ferdinand Heyfelder (* 1798, † 1869) mit der ersten Äthernarkose.  

Bürgervortrag online abrufbar

Wie sich die Anästhesie in den vergangenen 175 Jahren entwickelte und welche Methoden heute üblich sind, darüber spricht Prof. Schüttler im Rahmen seines Vortrags „175 Jahre Narkose in Erlangen – vom Äther-Rausch zur modernen Anästhesie“. Die Aufzeichnung der Vorlesung steht allen Interessierten ca. eine Woche nach der Veranstaltung kostenlos zum Abruf und zum Download in der Mediathek unter www.uker.de/bvl zur Verfügung.

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Dr. h. c. Jürgen Schüttler

09131 85-33677

juergen.schuettler(at)kfa.imed.uni-erlangen.de