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Ausgezeichnetes Informationsangebot für Schulen

Ausgezeichnetes Informationsangebot für Schulen

Dr. Katharina Heller erhält Bayerischen Ehrenpreis zur Förderung der Organspende

Fehlende Aufklärung hält viele Menschen davon ab, sich bewusst für oder gegen eine Organspende zu entscheiden und dies auf einem Organspendeausweis zu dokumentieren. Diesem Missstand begegnet das Transplantationszentrum Erlangen-Nürnberg (Sprecher: Prof. Dr. Michael Weyand) am Uniklinikum Erlangen seit 2005 mit einem mehrmals jährlich stattfindenden kostenlosen Seminar für Schulen im Rahmen des Projekts „Schulen in die Transplantationszentren!“. „Wir möchten gerade die 14- bis 16-jährigen Jugendlichen aus erster Hand über die Themen Organspende und Transplantation informieren, da sie sich laut aktueller Umfragen am wenigsten aufgeklärt fühlen“, erläutert Dr. Katharina Heller, Leiterin der Geschäftsstelle des Transplantationszentrums Erlangen-Nürnberg. Für ihr langjähriges Engagement wurde die Oberärztin der Medizinischen Klinik 4 – Nephrologie und Hypertensiologie (Direktor: Prof. Dr. Mario Schiffer) des Uniklinikums Erlangen jetzt mit dem Bayerischen Ehrenpreis zur Förderung der Organspende der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) gewürdigt. Die Preisverleihung fand im Rahmen der 20. Jahrestagung der bayerischen Transplantationsbeauftragten durch den Staatsminister für Gesundheit und Pflege Klaus Holetschek in München statt.

Jedes Jahr bietet das Transplantationszentrum Erlangen-Nürnberg fünf Seminare für Schülerinnen und Schüler sowie ein eigenes Seminar für Lehrkräfte an und erreicht damit jährlich insgesamt mehr als 1.000 Jugendliche. „In den Jahren 2020 und 2021 mussten wir coronabedingt leider aussetzen“, bedauert Dr. Heller. „Glücklicherweise gelang uns in diesem Herbst mit drei Seminaren und je 200 ausgebuchten Plätzen der erfolgreiche Neustart.“

Jugendliche im Gespräch mit leitenden Ärztinnen und Ärzten

Das halbtägige Programm im interdisziplinären Transplantationszentrum Erlangen-Nürnberg gestalten neben Dr. Heller leitende Oberärztinnen und -ärzte der Fachbereiche Neurologie, Herzchirurgie und Nephrologie sowie der Urologie und Kinderurologie. Sie erklären den Jugendlichen z. B., was ein Hirntod bedeutet, und wie eine Herz- oder Nierentransplantation medizinisch umgesetzt wird. Zusätzlich stellen Ärztinnen und Ärzte der DSO die Koordination von Organspenden dar sowie die medizinische Versorgung von Lebendspenderinnen und -spendern nach der Transplantation. Referierende des bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege erklären die rechtlichen Grundlagen für Organspenden und -transplantationen.

Hinter jeder Transplantation steckt eine Geschichte

„Dazu erzählen in jedem unserer Seminare Menschen, die eine Lebendorganspende vornehmen ließen und solche, die ein gespendetes Organ empfangen haben, ihre persönliche Transplantationsgeschichte“, erläutert Katharina Heller. „Unser gemeinsames Ziel ist es, größtmögliches Wissen und maximale Transparenz über Organspenden zu vermitteln. Damit wollen wir allen teilnehmenden Jugendlichen und Lehrkräften die Möglichkeit bieten, sich eine eigene fundierte Meinung zu bilden, um über das Seminar hinaus im privaten Umfeld darüber diskutieren zu können.“

Deutsche Stiftung Organtransplantation

Die DSO ist die Koordinierungsstelle für die postmortale Organspende gemäß Transplantationsgesetz und bietet den rund 1.200 Entnahmekrankenhäusern in Deutschland umfassende Unterstützungsangebote. Die Vergabe des Bayerischen Organspendepreises erfolgt durch den Fachbeirat der DSO-Region Bayern. Vorrangiges Kriterium für die Auszeichnung ist nicht die realisierte Anzahl an Organspenden, sondern das Engagement für die Organspende.

Weitere Informationen:

Dr. Katharina Heller

09131 85-36025

tx-geschaeftsstelle(at)uk-erlangen.de