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Chancen der Immuntherapie bei schwarzem Hautkrebs

Chancen der Immuntherapie bei schwarzem Hautkrebs

Frau Prof. Berking (Direktorin Hautklinik des Universitätsklinikums Erlangen) in der ZDF Sendung „Volle Kanne“

Das Melanom, auch malignes Melanom oder schwarzer Hautkrebs genannt, ist ein bösartiger Tumor der Pigmentzellen (Melanozyten) in der Oberhaut, die für die Bräunung der Haut verantwortlich sind. Diese Hautkrebsform kann an allen Bereichen der Haut auftreten. Betroffen sein können dabei auch die behaarte Kopfhaut, die Schleimhäute oder die Haut unter den Fuß- und Fingernägeln. Im Vergleich zu anderen Krebsarten können Zellen des Melanoms relativ früh in andere Organe wandern und sich dort ansiedeln (Metastasen). Im Alter zwischen 45 und 60 Jahren tritt diese Form von Hautkrebs am häufigsten auf. Es erkranken aber auch jüngere Menschen zunehmend an Melanomen.

Meist wird bei schwarzem Hautkrebs zuerst versucht, den Tumor operativ zu entfernen. Ist das nicht erfolgreich oder die Erkrankung bereits fortgeschritten, kann auch eine onkologische Immuntherapie infrage kommen. In der ZDF Sendung „Volle Kanne“ (ab Min. 58) vom 22. Juni 2022 spricht Frau Prof. Berking (Direktorin Hautklinik des Universitätsklinikums Erlangen) über die Chancen der Immuntherapie bei schwarzem Hautkrebs.

Die Immuntherapie bei malignen Melanomen hat in den letzten Jahren zu wesentlich verbesserten Erfolgsaussichten geführt und wirkt unabhängig davon, ob bei dem zu behandelnden Patienten bestimmte wachstumsfördernde Genmutationen im Tumor vorliegen. Bei den seit einigen Jahren zugelassenen Immuntherapien werden verschiedene Substanzen (Antikörper) eingesetzt, welche Immunabwehrzellen aktivieren, die Krebszellen zu zerstören. Dabei richten sich diese Antikörper gegen Oberflächenmoleküle von körpereigenen Immunzellen in Blut und Lymphknoten und setzen damit an wichtigen Schaltstellen, sogenannten Immuncheckpoints, derart an, dass das vom Tumor stumm geschaltete Immunsystem wieder aufgeweckt wird. Dadurch wird das Immunsystem reaktiviert, kann Krebszellen erkennen und unschädlich machen. Darüber hinaus werden im Rahmen klinischer Studien weitere immunologische Behandlungsansätze getestet, die auf den Einsatz von körpereigenen (autologen) Immunzellen (z.B. gentechnisch veränderte CAR-T-Zellen oder antigenpräsentierende Zellen) beruhen und u.a. bei Patienten mit speziellen Formen des Melanoms angewendet werden.

Der beste Schutz gegen Hautkrebs ist der Schutz vor UV-Strahlung, so Frau Prof. Berking: „Um Hautkrebs zu vermeiden kann man selbst viel tun: Sich vor der Sonne schützen, Sonnenbrände vermeiden. Das ist besonders wichtig in den ersten drei Lebensjahrzehnten!“


Kontakt

Hautkrebszentrum

09131 85-33165

hautkrebszentrum(at)uk-erlangen.de