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DEGRO Innovationspreis für Dr. Anna-Jasmina Donaubauer

DEGRO Innovationspreis für Dr. Anna-Jasmina Donaubauer

Interdisziplinäre Forschung zur immunologischen Vorhersage von Therapieerfolg bei Kopf-Hals-Tumoren

Im Rahmen des 31. Jahreskongresses der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie e. V. (DEGRO), die vom 19. bis 21. Juni 2025 in Dresden stattfand, wurde Dr. Anna-Jasmina Donaubauer aus der Translationalen Strahlenbiologie (Leiter: Prof. Dr. Udo Gaipl) der Strahlenklinik (Direktor: Prof. Dr. Rainer Fietkau) des Uniklinikums Erlangen gemeinsam mit ihren klinischen und wissenschaftlichen Ko-Autorinnen und -Autoren mit dem renommierten Innovationspreis ausgezeichnet. Der Preis würdigt eine wissenschaftliche Einreichung, die durch ihren zukunftsweisenden, interdisziplinären Ansatz heraussticht.

Im Fokus der ausgezeichneten Arbeit steht die Frage, wie sich das körpereigene Immunsystem von Patientinnen und Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren (HNSCC) im Verlauf der Therapie verhält – und ob sich daraus Hinweise für den langfristigen Therapieerfolg ableiten lassen. Dafür wurde den Teilnehmenden der DIREKHT-Studie an der Erlanger Strahlenklinik zu mehreren Zeitpunkten Blut entnommen und darin 45 verschiedene Immunparameter analysiert. Ziel war es, sogenannte Immun-Signaturen zu identifizieren, die eine individuelle Prognose über den Krankheitsverlauf erlauben.

Ein datenbasiertes Modell auf der Grundlage von maschinellem Lernen zeigte, dass bestimmte Immunzellen und deren Aktivierungsmerkmale im Blut tatsächlich Rückschlüsse auf das Rückfallrisiko nach der Radiochemotherapie erlauben – und das unabhängig von klinischen Faktoren wie Tumorlokalisation oder Humane Papillomaviren (HPV-Status). Besonders relevant war dabei u. a. die Anzahl bestimmter Monozyten-Typen und die Aktivierung von T-Zellen nach der Therapie.

Erfolg durch Teamarbeit über Fachgrenzen hinweg

Die Studie ist ein gelungenes Beispiel für interdisziplinäre und translationale Zusammenarbeit zwischen Strahlenbiologie, Radioonkologie und Datenwissenschaft: Von klinischer Seite wurde die DIREKHT-Studie von PD Dr. Marlen Haderlein (Strahlenklinik, Uniklinikum Erlangen) geleitet. Für den Bereich Data Science war Prof. Oliver Tomic von der Norwegischen Universität für Biowissenschaften verantwortlich, der an der Strahlenklinik auch als Gastprofessor tätig war. Ebenfalls beteiligt waren weitere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Translationalen Strahlenbiologie sowie klinische Kolleginnen und Kollegen der Hals-Nasen-Ohren-Klinik – Kopf- und Halschirurgie (Direktorin: Prof. Sarina Müller) des Uniklinikums Erlangen.

Weitere Informationen:

Dr. Anna-Jasmina Donaubauer
09131 85-44925
anna-jasmina.donaubauer(at)uk-erlangen.de