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"Der Neuro-Notfall und was es sonst noch Neues gibt"

"Der Neuro-Notfall und was es sonst noch Neues gibt"

23. Erlanger Notfallmedizinische Tage für 500 Notfallmediziner und Interessierte

Um den Schlaganfall und weitere neurologische Notfälle geht es in diesem Jahr bei den 23. Erlanger Notfallmedizinischen Tagen am Freitag und Samstag, 30. November und 1. Dezember 2018, in der Heinrich-Lades-Halle. Tagungsleiter Prof. Dr. Dr. h. c. Jürgen Schüttler, Direktor der Anästhesiologischen Klinik des Universitätsklinikums Erlangen, lädt auch alle interessierten Bürger herzlich ein, sich zu informieren: Am Samstag von 9.00 bis 16.30 Uhr gibt es eine Ausstellung im Foyer und auf dem Rathausplatz außerdem Praxiseinblicke in modernste Hilfsmaßnahmen und Rettungsfahrzeuge.

"Der Schlaganfall ist neben Herz-Kreislauf-Erkrankungen und bösartigen Tumoren einer der häufigsten tödlichen Ereignisse", sagte Prof. Schüttler vor der Tagung. Zunehmend sind auch jüngere Menschen betroffen. Beim Schlaganfall zählt jede Sekunde - oder wie Neurologen immer wieder betonen: "Time is brain". Denn ist das Gehirngewebe von der Durchblutung abgeschnitten, gehen pro Minute rund 1,9 Millionen Nervenzellen verloren. "Deshalb ist ein konsequentes Handeln der Ersthelfer und Rettungskräfte von entscheidender Bedeutung für das weitere Leben der Patienten", betont Prof. Schüttler. Dank zahlreicher Therapieneuerungen der vergangenen Jahre hat sich die Prognose der Patienten verbessert: Waren bleibende Schäden zuvor noch ein unabänderliches Schicksal, können diese heute durch frühzeitige Maßnahmen in den ersten Stunden und in der nachfolgenden Rehabilitation minimiert werden. "Wir möchten die Bevölkerung sensibilisieren, erste Anzeichen für einen Schlaganfall zu erkennen und sofort den Notarzt zu verständigen", sagt Prof. Schüttler.

Zur 23. Erlanger Notfallmedizinischen Tagung erwartet Prof. Schüttler rund 500 Teilnehmer. Das wissenschaftliche Tagungsprogramm dreht sich um das Thema "Der Neuro-Notfall und was es sonst noch Neues gibt". Neben dem Schlaganfall behandelt die Tagung auch Nerven- und Muskelerkrankungen sowie Notfälle am sozialen Brennpunkt. "Bei der Versorgung von neurologischen Notfällen ist eine lückenlose Durchführung etablierter Maßnahmen vom Notfallort über den OP bis auf die Intensivstation unabdingbar", erklärt der Tagungsleiter. "Aus diesem Grund werden sowohl Notärzte als auch Neurochirurgen dieses Vorgehen nach den aktuellen Richtlinien darstellen und Neuerungen im Bereich der Digitalisierung erläutern. Ziel der Veranstaltung ist es, dass alle an der Versorgungskette beteiligten Fachgruppen - Laienhelfer, Rettungskräfte, Notaufnahme, Fachkliniken und Rehabilitationskliniken - in den Dialog treten, den derzeitigen Wissensstand und Verbesserungsmöglichkeiten diskutieren und Fragen einbringen, die der Weiterentwicklung und damit dem Wohl des Patienten dienen." Den Einstieg in die Fachtagung bilden ein Tutorienprogramm und ein Simulationskurs am Freitagabend in den Räumen der Anästhesiologischen Klinik, Krankenhausstr. 12, sowie in den Hörsälen Medizin, Ulmenweg 18, in Erlangen.

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Dr. h. c. Jürgen Schüttler
Telefon: 09131 85-33677
E-Mail: juergen.schuettler(at)kfa.imed.uni-erlangen.de