Doppelauszeichnung in Wien
Zwei Erlanger Forscherinnen beim Deutsch-Österreichischen AIDS-Kongress geehrt
Gleich zwei Wissenschaftlerinnen der Medizinischen Klinik 3 – Rheumatologie und Immunologie (Direktor: Prof. Dr. med. univ. Georg Schett) freuten sich auf dem Deutsch-Österreichischen AIDS-Kongress 2025 in Wien über Ehrungen. Prof. Dr. Krystelle Nganou Makamdop erhielt den mit 10.000 Euro dotierten Deutschen AIDS-Preis der Deutschen AIDS-Gesellschaft e. V. (DAIG). Die ausgezeichnete Arbeit entstand während Krystelle Nganou Makamdops Tätigkeit am Virologischen Institut – Klinische und Molekulare Virologie (Direktor: Prof. Dr. Klaus Überla) des Uniklinikums Erlangen. Zudem wurde Dr. Katja Schmidt mit einem der Nachwuchsforschungspreise der DAIG geehrt. Die Auszeichnung ist mit 3.000 Euro dotiert.
In ihrer Forschungsarbeit „Chronic inflammation degrades CD4 T cell immunity to prior vaccines in treated HIV infection“ hat sich Prof. Nganou Makamdop mit den Mechanismen beschäftigt, durch die eine anhaltende Entzündung die T-Zell-Immunität behandelter HIV-Patientinnen und -Patienten verringert. Diese Immunität kann beispielsweise durch Impfstoffe erreicht werden. „Unsere Arbeit deutet auch darauf hin, dass der Einsatz von entzündungshemmenden Medikamenten die impfinduzierte Immunität bei behandelten Menschen mit HIV verbessern könnte“, erklärt Krystelle Nganou Makamdop.
Die ausgezeichnete Forschungsarbeit von Dr. Katja Schmidt trägt den Titel „Coronavirus replicase epitopes induce cross-reactive CD8 T cell responses in SARS-CoV-2-naive people with HIV-1“. Die Forscherin erläutert: „Viele Menschen haben bereits vor einer SARS-CoV-2-Infektion bestimmte Immunzellen – sogenannte T-Zellen – gegen saisonale Erkältungscoronaviren. Diese T-Zellen können Teile des SARS-CoV-2-Virus erkennen, die sich seit langer Zeit kaum verändert haben. Diese ‚hoch konservierten Regionen‘ sind bei verschiedenen Coronaviren ähnlich, befinden sich aber in Bereichen des Virus, die bislang nicht in Coronaimpfstoffen enthalten sind. Welche Regionen eines Virus von T-Zellen erkannt werden, wird dabei von den sogenannten HLA-Genen festgelegt.“ Die Forschungsgruppe konnte nun zeigen, dass Personen häufiger oder seltener mit SARS-CoV-2 infiziert wurden – je nach Ausprägung der HLA-Gene. Die Ergebnisse können dazu beitragen, effektivere SARS-CoV-2-Impfstoffe zu entwickeln.
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Krystelle Nganou Makamdop
09131 85-47524
krystelle.nganou(at)uk-erlangen.de
Dr. Katja Schmidt
09131 85-43140
katja.g.schmidt(at)uk-erlangen.de