Doppelte Anerkennung für Erlanger Perfusiologie
Präsident und Promotionsstipendiat 2024 der Deutschen Gesellschaft für Perfusiologie und Technische Medizin kommen aus Erlangen
Dr. Frank Münch, Bereichsleiter Perfusiologie/Kardiotechnik der Herzchirurgischen Klinik (Direktor: Prof. Dr. Oliver Dewald) des Uniklinikums Erlangen, wurde als Präsident der Deutschen Gesellschaft für Perfusiologie und Technische Medizin e. V. (DGPTM), früher Deutsche Gesellschaft für Kardiotechnik e. V., in seinem Amt bestätigt. Damit wurde er für drei Jahre wiedergewählt. Außerdem hat Nicola Kwapil, Perfusionist in der Erlanger Herzchirurgie, das Promotionsstipendium 2024 der DGPTM erhalten. Perfusionistinnen und Perfusionisten sind für die stabile Kreislauf- und Atemfunktion von Patientinnen und Patienten während herzchirurgischer Eingriffe verantwortlich und benötigen daher ein umfassendes Verständnis für die komplizierten Zusammenhänge zwischen Mensch und Herz-Lungen-Maschine.
„Der Fachbereich Perfusiologie ist stark interdisziplinär und multiprofessionell ausgerichtet“, erläutert Dr. Münch. „Unsere Arbeit fordert Expertise aus unterschiedlichen Fachbereichen. So sind etwa Herzchirurgie, Anästhesiologie, Kardiologie, Pulmologie sowie Gesundheits- und Krankenpflege relevant, um die komplexe Behandlung von Patientinnen und Patienten zu ermöglichen und stetig zu verbessern.“ Die DGPTM ist die führende wissenschaftliche Fachgesellschaft für klinische Perfusion. „In meiner Rolle als Präsident der DGPTM möchte ich weiterhin die Transformation dieses Berufsfeldes vorantreiben“, so Frank Münch. Früher waren Kardiotechniker und Kardiotechnikerinnen angelernte Mitarbeitende aus der Pflege. Durch die Zunahme der Komplexität der Medizinlandschaft sind Perfusionistinnen und Perfusionisten inzwischen eigenverantwortlich für die Steuerung der Perfusionsmaschinen zuständig. Die Kompetenz dazu wird heutzutage in Studiengängen der Medizintechnik bzw. Biomedizintechnik mit Teilschwerpunkt der Perfusiologie und Technischer Medizin gelehrt.
Die DGPTM vergibt jährlich ein Promotionsstipendium an eine Perfusionistin oder einen Perfusionisten mit dem „European Certificate in Cardiovascular Perfusion“. Dieses Jahr freut sich Nicola Kwapil über das Stipendium und die damit einhergehende Förderung von bis zu 5.000 Euro. Diese Mittel sind für projektbezogene Ausgaben bestimmt, die im Rahmen der Forschungsarbeit entstehen. Dazu zählen beispielsweise Aufwendungen für experimentelle Studien sowie Fort- und Weiterbildungen im Zusammenhang mit der Promotionsarbeit.
Weitere Informationen:
Dr. Frank Münch
09131 85-34014
frank.muench(at)uk-erlangen.de