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Ein neuer und ein verlängerter Sonderforschungsbereich

Ein neuer und ein verlängerter Sonderforschungsbereich

DFG fördert Erlanger Forschung in den Bereichen der Medizin und Gehirnmechanik

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat am Uniklinikum Erlangen und an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) einen neuen Sonderforschungsbereich bewilligt und einen Transregio (SFB/TRR) verlängert. Der SFB 1540 nutzt Mechanik-basierte Ansätze, um das Verständnis der Funktion des zentralen Nervensystems zu verbessern. Ziel des SFB/TRR 374 ist es, in einer zweiten Förderperiode neue diagnostische und therapeutische Strategien für Patientinnen und Patienten mit chronischem Nierenleiden zu entwickeln.

Die Mechanik des Gehirns

Der SFB „Exploring Brain Mechanics“ untersucht das komplexeste Organsystem, das es gibt: das zentrale Nervensystem. Trotz enormer Fortschritte im Verständnis von (Fehl-)Funktionen des zentralen Nervensystems sind viele grundlegende Prozesse und Krankheiten noch immer nicht vollständig verstanden. Um das zu ändern, arbeiten im SFB Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Disziplinen Ingenieurswissenschaften, Physik, Biologie und Medizin zusammen. Sie werden die Gehirnmechanik als wichtigen, noch fehlenden Puzzlestein in unserem Verständnis von Entwicklung, Homöostase und Pathologie des zentralen Nervensystems erforschen – und so eine Grundlage für die künftige Verbesserung der Diagnose und Behandlung von neurologischen Störungen schaffen. Der Sprecher des SFBs ist Prof. Dr. Paul Steinmann vom Lehrstuhl für Technische Mechanik. Die Förderung erstreckt sich über vier Jahre.

SFB verlängert: chronische Nierenerkrankung therapieren

In Deutschland leiden mehr als 5 Millionen Patientinnen und Patienten an einer chronischen Nierenerkrankung – die meisten von ihnen, ohne es zu wissen – und etwa 100.000 benötigen eine Nierenersatztherapie in Form einer Dialyse oder Transplantation. Während der ersten Förderperiode hat sich daher ein interdisziplinäres Team von Nierenforscherinnen und -forschern aus Regensburg und Erlangen das ambitionierte Ziel gesetzt, die Pathophysiologie und die krankheitsrelevanten Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Zelltypen in der Niere zu erforschen. Für die nächste Förderperiode besteht das übergeordnete Ziel darin, Wissen über die (Patho-)Physiologie des tubulären Systems und des Niereninterstitiums weiter zu vertiefen, mit dem Schwerpunkt auf der Entwicklung neuer diagnostischer und therapeutischer Strategien. Prof. Dr. Richard Warth, Inhaber der Professur für Medizinische Zellbiologie an der Universität Regensburg, ist Sprecher von SFB/TRR 374 (ehemals SFB 1350). Co-Sprecherin ist Prof. Dr. Kerstin Amann, Leiterin der Nehropathologischen Abteilung des Uniklinikums Erlangen. In einer zweiten Förderperiode wird der SFB/TRR 374 für weitere vier Jahre gefördert.

Quelle: uni | mediendienst aktuell Nr. 138/2022

Weitere Informationen:

Für SFB 1540

Prof. Dr. Paul Steinmann
Lehrstuhl für Technische Mechanik
09131 85-28501
paul.steinmann(at)fau.de

Für SFB/TRR 374

Prof. Dr. Kerstin Amann
Nephropathologische Abteilung
09131 85-22291
kerstin.amann(at)uk-erlangen.de