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"Gedenken gestalten" erinnert an Opfer der NS-"Euthanasie"

"Gedenken gestalten" erinnert an Opfer der NS-"Euthanasie"

Öffentliche Podiumsdiskussion am 20. November 2018 mit Vertretern aus Politik, Medizin und Gesellschaft

Im Rahmen der NS-"Euthanasie" ("Aktion T4") wurden zwischen 1939 und 1941 über 900 Patienten der Erlanger Heil- und Pflegeanstalt ("Hupfla") ermordet; die Zahl der in den Kriegsjahren durch "Hungerkost" Getöteten ist gegenwärtig noch nicht zu ermessen. Der Lehrstuhl für Geschichte der Medizin der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und das Stadtarchiv Erlangen werden in einem gemeinsamen Projekt in den kommenden Jahren die Geschehnisse wissenschaftlich untersuchen und umfassend darstellen. Parallel hierzu hat sich auf universitärer, staatlicher und städtischer Ebene eine Initiative entwickelt, für die Opfer der NS- "Euthanasie" ein angemessenes Gedenken zu gestalten. Eine wichtige Frage hierbei ist, welche Aufgaben ein öffentlicher Erinnerungsort innerhalb der städtischen und universitären Erinnerungskultur erfüllen soll. Die Auftaktveranstaltung "Gedenken gestalten" bringt Vertreter von NS-Gedenkstätten zusammen und stellt verschiedene Formen der "Erinnerungsarbeit" vor.

 

FAU-Präsident Prof. Dr. Joachim Hornegger wird die Veranstaltung eröffnen und anschließend das Wort an Oberbürgermeister Dr. Florian Janik sowie den Ärztlichen Direktor des Uni-Klinikums Erlangen, Prof. Dr. Dr. h. c. Heinrich Iro, übergeben. Prof. Dr. Karl-Heinz Leven, Direktor des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin der FAU Erlangen-Nürnberg, wird im Anschluss daran das Thema der NS-„Euthanasie“ einschließlich der Erinnerungskultur näher vorstellen. Die Veranstaltung abschließen wird eine Diskussionsrunde mit Vertretern verschiedener Gedenkstätten.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, mit den anwesenden Experten und Verantwortlichen der Stadt und FAU Erlangen-Nürnberg sowie des Uni-Klinikums Erlangen über „Gedenken gestalten“ zu diskutieren. Die Veranstaltung findet statt am Dienstag, 20. November 2018, um 19.00 Uhr, in den Hörsälen Medizin, Ulmenweg 18.

Weitere Informationen:

Johannes Eissing
Telefon: 09131 85-36102
E-Mail: presse(at)uk-erlangen.de