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Großzügige Spende für Long-COVID-Forschung

Großzügige Spende für Long-COVID-Forschung

Insgesamt 100.000 Euro für neuartiges Testverfahren

Mit einer Spende über 100.000 Euro unterstützt das Unternehmerehepaar Hans-Georg Geis und Xue Hong Dong-Geis die Forschung am Universitätsklinikum Erlangen und an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU). Ziel des Forschungsteams an der Augenklinik (Direktor: Prof. Dr. Friedrich E. Kruse) des Uni-Klinikums Erlangen ist es, die Erkenntnisse über Long-COVID weiter voranzutreiben.

„Es ist uns eine Freude und ein Anliegen zugleich, durch unsere Spende die Entwicklung von Behandlungsmethoden gegen Long-COVID bzw. alternativen Testmethoden zu unterstützen“, erklärt Hans-Georg Geis, der zugleich Ehrensenator der FAU ist.

Nach einer COVID-19-Erkrankung können im Blut der Betroffenen Autoantikörper zirkulieren, die sich gegen körpereigene Proteine richten und so Long-COVID-Symptome hervorrufen können. Bisher werden diese Autoantikörper mit einem sehr aufwendigen Verfahren nachgewiesen. Daher eignet sich das Verfahren nicht als breite Testmethodik. Prof. Dr. Christian Mardin und PD Dr. Dr. Bettina Hohberger, beide Augenklinik des Uni-Klinikums Erlangen und Lehrstuhl für Augenheilkunde der FAU, wollen mit der Spende ein Verfahren aufbauen, das sich als Nachweis in der klinischen Praxis besser einsetzen lässt.

„Durch die Verbindung von staatlichen Förderungen und privatem Engagement eröffnet sich für uns eine weitere, so wichtige Tür. Wir sind sehr dankbar für die finanzielle Unterstützung durch das Ehepaar Geis. Diese Gelder unterstützen nun den Aufbau einer neuartigen, innovativen Messmethodik für diese speziellen Autoantikörper“, erläutert Bettina Hohberger.

Das Forschungsteam kann bei seinen Arbeiten über Long-COVID bereits beachtliche Erfolge vorweisen: Mit einem Medikament, das eigentlich für Herzerkrankungen entwickelt wurde, ist es ihm gelungen, bei vier Long-COVID-Patientinnen und -Patienten in Heilversuchen ihre Beschwerden zu lindern bzw. eine Beschwerdefreiheit zu ermöglichen. Aktuell laufen die Vorbereitungen für die klinische Studie „reCOVer“, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit 1,2 Millionen Euro gefördert wird und die systematisch nachweisen soll, ob und auf Basis welcher Mechanismen das Herzmedikament Long-COVID-Patientinnen und -Patienten helfen kann. Daneben arbeite die Forscherinnen und Forscher an dem neuen Versorgungsansatz „disCOVer“, bei dem Long-COVID-Betroffene nach gezielter Diagnostik eine entsprechende Therapie erhalten sollen und der vom Freistaat Bayern ebenfalls mit mehr als 1 Million Euro gefördert wird. Neben Uni-Klinikum Erlangen und FAU sind das Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts, die Humboldt-Universität zu Berlin und das Helmholtz Zentrum München an den Forschungsprojekten beteiligt.

Ausführliche Informationen zu den Studien reCOVer und disCOVer:

www.augenklinik.uk-erlangen.de/forschung/ag-long-covid-me/cfs/

www.fau.de/2021/09/news/wissenschaft/65-millionen-euro-vom-bmbf-fuer-long-covid-forschung/

www.augenklinik.uk-erlangen.de/aktuelles/nachrichten/detail/long-covid-diagnostizieren-und-effektiv-therapieren/

Über die Geis Gruppe

Die Geis Gruppe mit Stammsitz im fränkischen Bad Neustadt hat sich seit ihrer Gründung 1945 zu einem globalen Full-Service-Logistikdienstleister mit mehr als 6.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an europaweit 122 Standorten entwickelt. Das inhabergeführte Unternehmen bietet seinen Kundinnen und Kunden in der Region Deutschland, Polen, Tschechien, Slowakei, Schweiz, Luxemburg und Ungarn ein breites logistisches Leistungsspektrum – vom europaweiten Straßengüterverkehr über komplexe Kontraktlogistik bis zu globaler Luft- und Seefracht. Mit diesem Serviceangebot ist Geis auf Erfolgskurs: 2021 steigerte die Gruppe ihren Umsatz um 19,4 Prozent auf einen neuen Rekordwert von 1.197,4 Millionen Euro.

Quelle: uni | mediendienst | aktuell Nr. 81/2022

Weitere Informationen:

PD Dr. Dr. Bettina Hohberger

09131 85-33001

recover.au(at)uk-erlangen.de