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Hören, was gesagt wird

Hören, was gesagt wird

HNO-Klinik des Uni-Klinikums Erlangen erhält von der Manfred-Roth-Stiftung 30.000 Euro als Spende für die Entwicklung verbesserter Hörgeräteeinstellungen

Wer ein Hörgerät trägt, möchte nicht ständig laute Nebengeräusche im Ohr haben, z. B. das Rascheln von Papier. Deshalb lassen sich viele Patienten bei ihrem Hörgerät nur eine geringe Verstärkung der Audiosignale einstellen. Dies hat jedoch den Nachteil, dass die Betroffenen auch Gespräche nicht vollständig verstehen können. Für eine Studie zur Verbesserung des Sprachverständnisses erhielten die Funktionsabteilung Audiologie und das Cochlear-Implantat-Centrum CICERO (Leiter: Prof. Dr. Ulrich Hoppe) der Hals-Nasen-Ohren-Klinik – Kopf- und Halschirurgie (Direktor: Prof. Dr. Dr. h. c. Heinrich Iro) des Universitätsklinikums Erlangen jetzt von der Manfred-Roth-Stiftung eine Spende in Höhe von 30.000 Euro. Stiftungsvorstand Dr. Wilhelm Polster und Stiftungsrat Klaus J. Teichmann übergaben den Scheck, dessen Betrag durch das Matching-Funds-Programm der Forschungsstiftung Medizin am Uni-Klinikum Erlangen auf insgesamt 45.000 Euro aufgestockt wird.

„Unser Forschungsziel ist es, die Hörbarkeit der Sprache bei einem bestehenden Hörverlust zu optimieren. Dafür wollen wir für die Hörgeräteeinstellung neue Vorschriften entwickeln, die unabhängig vom Hersteller und von Verkaufsintentionen Gültigkeit haben sollen“, erläutert Prof. Hoppe das Projekt. Für die Betreuung der Studie gewann das Uni-Klinikum Erlangen den Doktoranden Max Engler, der im Rahmen seines Studiums der Audiologie bereits für seine Masterarbeit erfolgreich Hörgeräteeinstellungen analysiert hat. Die Besonderheit: Max Engler ist ausgebildeter Hörakustiker und bringt somit viele Erfahrungen und Wissen aus der Praxis mit. Die Studienergebnisse werden Teil seiner Doktorarbeit. „Wir beraten jedes Jahr 10.000 Patienten wegen Hörstörungen“, betonte Prof. Dr. Dr. h. c. Heinrich Iro, Direktor der HNO-Klinik des Uni-Klinikums Erlangen in seinen Dankesworten an die Vertreter der Manfred-Roth-Stiftung. „Von den Erkenntnissen im Rahmen dieses Projekts werden deshalb künftig zahlreiche Menschen in der Metropolregion Nürnberg profitieren können.“

Über die Manfred-Roth-Stiftung

Die gemeinnützige Manfred-Roth-Stiftung fördert neben sozialen, kulturellen, und bildungsfördernden Projekten auch die wissenschaftliche Arbeit in Forschung und Medizin. Die nach dem 2010 verstorbenen Fürther Unternehmer und Gründer der Handelskette Norma benannte Stiftung folgt damit den Vorgaben Manfred Roths, der schon zu Lebzeiten Projekte für das Gemeinwohl großzügig unterstützte.

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Dr. Ulrich Hoppe
Telefon: 09131 85-32981
E-Mail: ulrich.hoppe(at)uk-erlangen.de