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Internationale Auszeichnung für Dr. Stephan Winklmeier

Internationale Auszeichnung für Dr. Stephan Winklmeier

SPIN Award 2025 würdigt Forschungsprojekt des Uniklinikums Erlangen zu seltener Autoimmunerkrankung des zentralen Nervensystems

Für sein innovatives Forschungsvorhaben zur seltenen Autoimmunerkrankung MOGAD erhielt Dr. Stephan Winklmeier, Postdoktorand der Translational-Immunologischen Abteilung (Leitung: Prof. Dr. Simone Mader) des Uniklinikums Erlangen, jetzt den internationalen SPIN Award 2025 des weltweiten pharmazeutischen Unternehmens Grifols, S. A. MOGAD ist die Abkürzung für Myelin-Oligodendrozyten-Glykoprotein-Antikörper-assoziierte Erkrankung – eine seltene, entzündliche Autoimmunerkrankung des zentralen Nervensystems, die insbesondere Kinder und junge Erwachsene betrifft. Der Forschungspreis des Grifols-Förderprogramms Scientific Progress Immunoglobulins in Neurology (SPIN) ist mit 50.000 Euro dotiert und unterstützt wissenschaftliche Projekte, die den therapeutischen Einsatz von Immunglobulinen bei neurologischen Erkrankungen erforschen.

„Bei MOGAD richten sich spezifische Antikörper des Immunsystems irrtümlich gegen das Myelin-Oligodendrozyten-Glykoprotein (MOG), welches sich auf der äußersten Isolierschicht von Nervenfasern befindet“, so Dr. Winklmeier. „Symptome können Sehstörungen, Lähmungen, Taubheitsgefühle oder Gleichgewichtsprobleme sein.“ Der Wissenschaftler untersucht in seinem Forschungsprojekt, wie intravenös verabreichte Immunglobuline auf krankheitsrelevante Immunprozesse bei MOGAD wirken. „Diese MOG-Antikörper spielen eine entscheidende Rolle im Krankheitsprozess und stellen einen wichtigen diagnostischen Biomarker dar“, erklärt er.

Therapie für MOGAD etablieren

Bislang gibt es keine zugelassene Therapie gegen MOGAD, doch erste klinische Daten weisen auf eine positive Wirkung von intravenös verabreichten Immunglobulinen hin. „Wir möchten herausfinden, wie diese Therapie gezielt in die Immunmechanismen eingreift und insbesondere die MOG-Autoantikörper-produzierenden Zellen beeinflusst“, sagt Stephan Winklmeier. „Langfristig sollen die Erkenntnisse dazu beitragen, die Wirksamkeit dieser Therapieform besser zu verstehen und weiter zu entwickeln.“

Multizentrische Forschung

Dr. Stephan Winklmeier studierte Biologie und Biochemie an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) und forschte unter anderem an der Harvard Medical School in Boston/USA sowie am Klinischen Institut für Neuroimmunologie der LMU. Er veröffentlichte bereits zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten in renommierten wissenschaftlichen Publikationen. Sein aktuelles Projekt ist Teil einer multizentrischen Forschungsinitiative, an der mehrere nationale und internationale wissenschaftliche Einrichtungen beteiligt sind. Die Forschung am Standort Erlangen ist in der neu ausgerichteten Translational-Immunologischen Abteilung des Uniklinikums Erlangen etabliert, deren Leitung seit dem 1. September 2025 Prof. Dr. Simone Mader innehat. „Die Auszeichnung mit dem SPIN Award ist ein großer Erfolg für den Forschungsansatz von Dr. Winklmeier und für unsere Abteilung“, betont Prof. Mader. „Ich freue mich sehr, dass Stephan Winklmeier mit diesem Projekt einen erfolgreichen Einstieg in unsere Arbeitsgruppe gefunden hat. Das zeigt, wie wichtig gezielte, translationale Forschung ist.“

Weitere Informationen:

Dr. Stephan Winklmeier
09131 85-39105
stephan.winklmeier(at)uk-erlangen.de