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Jetzt mal ehrlich!

Jetzt mal ehrlich!

„Gesundheit erlangen“ regt zu offener Kommunikation über Tabuthemen an

Jede dritte Frau verliert ihr Baby während der Schwangerschaft – doch die wenigsten sprechen offen über ihren Verlust, die Trauer und die Schuldgefühle. Ähnlich tabuisiert sind psychische Erkrankungen wie Angst- und Panikstörungen, gerade bei Männern. Seelische Leiden bei Frauen sind sozial akzeptierter als beim „starken“ Geschlecht, und aus Scham verharren noch immer viele Männer in ihrem Schweigen. „Lieber nicht darüber reden“ ist oft auch das Credo, wenn es um Geschlechtskrankheiten oder um Darmprobleme geht. Die Winterausgabe 2022/23 des regionalen Gesundheitsmagazins „Gesundheit erlangen“ will das Schweigen brechen und die Leserinnen und Leser dazu ermutigen, offen über gesundheitliche Probleme und Rückschläge zu sprechen.

Die Trauerbegleiterin Beatrix Kozjak-Storjohann, Leiterin des Psychosozialen Diensts der Frauenklinik (Direktor: Prof. Dr. Matthias W. Beckmann) des Uniklinikums Erlangen, hat schon viele Frauen nach Fehl- und Totgeburten begleitet. Sie weiß, worauf es nach einem solchen Schicksalsschlag ankommt und wie Angehörige, Freundinnen und Freunde die psychisch belasteten Frauen unterstützen können. Eine Betroffene berichtet von den Erfahrungen nach ihrer Fehlgeburt, den Reaktionen ihres Umfelds und davon, was sich seitdem verändert hat.

Darüber hinaus bietet die Winterausgabe von „Gesundheit erlangen“ viele weitere interessante Themen: Die neue Blutspendezentrale der Transfusionsmedizinischen und Hämostaseologischen Abteilung (Leiter: Prof. Dr. Holger Hackstein) des Uniklinikums Erlangen in der Hartmannstraße 14 empfängt Spenderinnen und Spender in modernen, hellen Räumen. Eine Reportage samt Video gibt Einblicke in das neue Gebäude, in dem die gespendeten Blutprodukte auch weiterverarbeitet und gelagert werden und in dessen Obergeschoss u. a. Menschen mit Blutgerinnungsstörungen Hilfe finden.

Warum Pathologinnen und Pathologen nichts mit den Gerichtsmedizinern aus TV-Krimis zu tun haben, erklärt Prof. Dr. Arndt Hartmann, Direktor des Pathologischen Instituts des Uniklinikums Erlangen, im Interview. Er beschreibt, wie aus entnommenem Brustkrebsgewebe hauchdünne Gewebeschnitte werden, wie viele dieser Proben er im Lauf seiner Ausbildung unter dem Mikroskop beurteilen musste und wie sein Team Chirurginnen und Chirurgen in Echtzeit bei Tumorentfernungen unterstützt.

Anders als Pathologinnen und Pathologen können andere Berufstätige ihre Arbeit zu Hause oder von unterwegs aus erledigen. Die Vorteile und Herausforderungen des mobilen Büros und einer sich insgesamt verändernden Arbeitswelt beleuchtet „Gesundheit erlangen“ im Gespräch mit Prof. Dr. (TR) Yesim Erim, Leiterin der Psychosomatischen und Psychotherapeutischen Abteilung des Uniklinikums Erlangen. Leistungs- und Zeitdruck sind laut Prof. Erim auch im Homeoffice präsent. Wer aus der Ferne, getrennt von Kolleginnen und Kollegen, arbeiten möchte, muss ihrer Meinung nach bestimmte Eigenschaften mitbringen. Die Coronapandemie habe die Einstellung vieler Menschen zu ihrer Arbeit verändert und nicht zuletzt komme Führungskräften heute eine entscheidende Rolle zu.

Damit neue Umstände nicht zu Stress führen, müssen Arbeit und Privatleben in Balance bleiben. Zu diesem Ausgleich kann auch Qigong beitragen – eine uralte chinesische Bewegungsform, die die „Gesundheit-erlangen“-Redaktion für diese Ausgabe selbst ausprobiert hat.

„Gesundheit erlangen“ liegt ab sofort in Erlangen, Erlangen-Höchstadt, Forchheim und Bamberg kostenlos aus, u. a. am Uniklinikum Erlangen, in anderen Kliniken, ärztlichen und physiotherapeutischen Praxen, Rehazentren und Apotheken. Außerdem wird das Magazin direkt an viele Haushalte verteilt. Die aktuelle Ausgabe sowie ergänzende Bilderstrecken und Videos sind online unter www.gesundheit-erlangen.com zu finden. Das Magazin kann außerdem per E-Mail an gesundheit-erlangen(at)uk-erlangen.de abonniert werden.

Weitere Informationen:

Franziska Männel
09131 85-46670
gesundheit-erlangen(at)uk-erlangen.de