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Kojoten kennen keine Langeweile

Kojoten kennen keine Langeweile

Erlanger Erfinder spenden 50 Kartenspiele für kranke Kinder und Jugendliche

Krankenhaustage können sich wie Kaugummi ziehen – das weiß Simon Essing aus eigener Erfahrung. Der inzwischen 19-Jährige musste während seiner Kindheit und Jugend viele Tage in der Kinder- und Jugendklinik (Direktor: Prof. Dr. Joachim Wölfle) des Universitätsklinikums Erlangen verbringen. „Glücklicherweise hat mich mein bester Freund beinahe täglich besucht, und wir haben gespielt, gespielt, gespielt“, berichtete der ehemalige Patient. „Wurde uns ein Spiel zu langweilig, haben wir es einfach weiterentwickelt.“ Da ist es keine große Überraschung, dass die beiden Erlanger inzwischen ein eigenes Spiel herausgebracht haben. 50 Exemplare des Kartenspiels „Kojotix“ spendeten sie nun der Kinderklinik. „Ich erinnere mich noch gut an die teils zähe Zeit auf Station“, sagte Simon Essing bei der Übergabe, und sein Freund Elias Winkler ergänzte: „Deshalb möchten wir den aktuellen Patientinnen und Patienten den Krankenhausalltag ein wenig versüßen.“

Die Idee für das Kartenspiel hatten die beiden jungen Männer bereits 2015. Gleich zu Beginn ihres Studiums im Herbst 2020 an der FAU Erlangen-Nürnberg nutzten sie die Gelegenheit und beteiligten sich an einem Wettbewerb zum Thema Existenzgründung. Heute sind sie Geschäftsführer ihres eigenen Spieleverlags Simwin Games, das erste Spiel „Kojotix“ ist im Handel und am zweiten, dritten und vierten Spiel arbeiten sie bereits. „Wir legen sehr großen Wert auf Qualität: sowohl was den Unterhaltungswert unserer Spiele angeht als auch deren Produktion“, erläutert Elias Winkler. „Karton, Spielkarten, Anleitung – Kojotix ist komplett ‚made in Germany‘ und klimaneutral gedruckt.“ Marion Müller, leitende Erzieherin der Kinderklinik mit jahrelanger Spielerfahrung, lobte insbesondere die Stabilität der Spielkarten und freute sich schon bei der Übergabe darauf, das Spiel mit ihren Patientinnen und Patienten auszuprobieren. „Wir werden ausgiebig testen“, versprach sie und fügte schmunzelnd hinzu: „Auch für zukünftige Produkttests stehen wir gerne zur Verfügung.“

Spielkarten mit Kojote, Bär, Bison und Geier

Bei „Kojotix“ versuchen die Spielerinnen und Spieler, Kartenpaare zu bilden und so ihre Handkarten loszuwerden. Es gewinnt, wer clever spielt und als Erstes keine Karten mehr auf der Hand oder fünf Paare vor sich liegen hat. Doch diebische Mitspielerinnen und Mitspieler sowie die Kojotenkarten, die das gesamte Spiel durcheinanderbringen, erschweren das Ganze. „Wir haben wirklich sehr kreative Patientinnen und Patienten“, freute sich Prof. Dr. Regina Trollmann. Die Leiterin der Neuropädiatrie kennt Simon Essing schon seit vielen Jahren und zeigte sich beeindruckt vom wirtschaftlichen Geschick ihres ehemaligen Patienten und seines Freundes.

Das Spiel „Kojotix“ kann für 12,50 Euro u. a. über die Website des Spieleverlags gekauft werden: www.simwin-games.de

Weitere Informationen:

Marion Müller
Telefon: 09131 85-41207
E-Mail: marion.mueller(at)uk-erlangen.de