Modernste Technik und mehr Platz

26.04.2024

Uniklinikum Erlangen schafft innovative Simulationsarbeitsplätze für ein praxisnahes Studium der Zahnmedizin

An 60 hochmodernen Simulationsarbeitsplätzen können Studierende in der Zahnklinik 1 – Zahnerhaltung und Parodontologie (Direktorin: Prof. Dr. Kerstin Galler) des Uniklinikums Erlangen jetzt an Phantomköpfen aus Kunststoff die zahnmedizinische Praxis unter realen Bedingungen trainieren. „Im Sommersemester 2024 startet hier der erste Patientensimulationskurs mit Zahnmedizinstudierenden der neuen Approbationsordnung“, erläutert Oberarzt PD Dr. Michael Taschner. „Im September 2024 prüfen wir hier innerhalb von nur wenigen Tage alle Studierenden des Abschlusssemesters für das neue Zweite Staatsexamen. Das ist eine Premiere und wäre mit der alten Technik nicht möglich gewesen“, betont Klinikdirektorin Kerstin Galler. Der neue Kursraum konnte dank eines vorab detailliert geplanten Umbaus innerhalb weniger Monate betriebsfertig installiert werden.

Eine technische Ausstattung, die deutschlandweit ihresgleichen sucht, sowie mehr Raum und optimale Arbeitsplätze für zukünftige Zahnmedizinerinnen und Zahnmediziner: Im Untergeschoss der Zahn-Mund-Kieferklinik des Uniklinikums Erlangen wurde auf einer Nutzfläche von mehr als 320 Quadratmetern ein hochmoderner Kursraum für die praxisnahe Ausbildung im zahnmedizinischen Studium an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg geschaffen. An insgesamt 60 Simulationsarbeitsplätzen mit Phantomköpfen können die Studierenden jetzt alle zahnmedizinischen Behandlungen von der Prophylaxe bis zur Wurzelkanalbehandlung üben. Zusätzlich geben ein Demo-Arbeitsplatz sowie eine neue Multimediaanlage mit zahlreichen Monitoren und Dokumentenkameras detaillierte Einblicke in die von Kursleiter PD Taschner gezeigten Behandlungsabläufe.

Komplettumbau und Neuinstallation

Für den Umbau war die vollständige Entkernung des ursprünglich 200 Quadratmeter großen Raums nötig: Alle störenden Mauern wurden entfernt, und die Decke enthält jetzt eine neue Lüftungsanlage. Auch im Stockwerk unter dem Kursraum fand ein vollständiger Umbau statt, um Platz für neue Heizungs-, Absaugungs-, Wasser- und Abwasserrohre sowie für Strom- und EDV-Leitungen zu schaffen. Die im Vorfeld akribisch geplante Maßnahme wurde innerhalb von nur sechs Monaten fertiggestellt: „Wir bedanken uns für die hervorragende Abstimmung mit der Projektleitung der KlinikMedBau GmbH“, betont PD Taschner. „Alle lauten und vibrationsintensiven Arbeiten wurden stets mit Rücksicht auf laufende Kurse und Prüfungen im Gebäude mit uns abgestimmt und umgesetzt.“ Vom baulichen Ergebnis ist der Oberarzt rundum begeistert: „Vorher war der Raum eng und durch zahlreiche Zwischenwände verbaut. Jetzt können Zahnmedizinstudierende hier alle Behandlungsvarianten perfekt trainieren. Das ist wichtig, weil sie im Folgekurs dann erstmals echte Patientinnen und Patienten behandeln.“