Plastisch- und Handchirurgische Klinik treibt Entwicklung transplantierbarer 3-D-Gewebe voran
Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert Biofabrikation bis 2029
Der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft e. V. geförderte Transregio-Sonderforschungsbereich SFB/TRR 225 „Von den Grundlagen der Biofabrikation zu funktionalen Gewebemodellen“ an den Universitäten Würzburg (Sprecherhochschule), Erlangen und Bayreuth wird bis 2029 fortgeführt. Das Konsortium entwickelt hochautomatisierte 3-D-Druckverfahren weiter, um menschliche Gewebemodelle mit klar definierten biologischen Funktionen präzise herzustellen. In Nordbayern ist dadurch ein international anerkanntes Kompetenzcluster für Biofabrikation entstanden. Das Uniklinikum Erlangen und die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, vertreten durch die Plastisch- und Handchirurgische Klinik (Direktor: Prof. Dr. Dr. h. c. Raymund E. Horch), erhalten nun im Rahmen der dritten Förderperiode 4,7 Millionen Euro.
Der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft e. V. geförderte Transregio-Sonderforschungsbereich SFB/TRR 225 „Von den Grundlagen der Biofabrikation zu funktionalen Gewebemodellen“ an den Universitäten Würzburg (Sprecherhochschule), Erlangen und Bayreuth wird bis 2029 fortgeführt. Das Konsortium entwickelt hochautomatisierte 3-D-Druckverfahren weiter, um menschliche Gewebemodelle mit klar definierten biologischen Funktionen präzise herzustellen. In Nordbayern ist dadurch ein international anerkanntes Kompetenzcluster für Biofabrikation entstanden. Das Uniklinikum Erlangen und die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, vertreten durch die Plastisch- und Handchirurgische Klinik (Direktor: Prof. Dr. Dr. h. c. Raymund E. Horch), erhalten nun im Rahmen der dritten Förderperiode 4,7 Millionen Euro.
„Die erneute Bewilligung des TRR 225 spiegelt nicht nur die exzellente interdisziplinäre Zusammenarbeit und wissenschaftliche Leistungsfähigkeit der beteiligten Universitäten wider, sondern stärkt auch die Sichtbarkeit Nordbayerns als international bedeutender Standort für Biofabrikation und medizinische Spitzentechnologien“, sagt Klinikdirektor Prof. Horch. In der nun dritten Förderperiode liegt der Fokus darauf, die biologischen Funktionen der erzeugten Gewebemodelle gezielt zu erweitern, komplexe Interaktionen verschiedener Zelltypen besser zu verstehen und neue biofabrizierte Modellsysteme für die präklinische Forschung zu entwickeln. „Damit knüpft der TRR 225 an herausragende Ergebnisse der vergangenen Jahre an und eröffnet langfristig auch neue Perspektiven für tierfreie Testsysteme, für die pharmazeutische Entwicklung sowie regenerative Therapien“, so Prof. Horch weiter.
Biofabrikation – eine Schlüsseltechnologie der Zukunft
Biofabrikation gilt als eine der zukunftsweisendsten Technologien in der modernen Medizin. Lebende Zellen und Gewebestrukturen dienen dabei als Bausteine für bioaktive Materialien und ermöglichen Therapien, die wirksam und schonend zugleich sind. Zentral für die Biofabrikation sind u. a. geeignete Bio-Tinten, mit denen lebende Zellen gedruckt werden können, sowie die konsequente Automatisierung der 3-D-Druckprozesse. Nur durch zuverlässige und standardisierte Abläufe wird der Einsatz solcher Verfahren im klinischen Alltag künftig möglich sein.
Für die Überführung biofabrizierter Gewebe in den menschlichen Organismus spielt die medizinische Expertise eine entscheidende Rolle. Die Plastische/Handchirurgie des Uniklinikums Erlangen leistet hier seit über 20 Jahren Pionierarbeit – insbesondere durch das hochkomplexe arteriovenöse Loop-Modell (AV-Loop), das von Prof. Horch und seinem Team ab 2003 in Deutschland etabliert wurde. Dieses Modell ermöglicht es, gedruckte Ersatzgewebe mit funktionellen Blutgefäßen zu versorgen, sodass sie erfolgreich transplantiert werden können – ein Meilenstein der translationalen Regenerationsmedizin.
Innovative Ansätze der neuen Förderperiode
In der aktuellen Phase des Verbundprojekts spielen neben der Entwicklung vaskularisierter Gewebe weitere hochinnovative Konzepte eine zentrale Rolle. Dazu gehören implantierbare „Wirkstoff-Container“, die dauerhaft therapeutische Moleküle – etwa Insulin – direkt im Körper produzieren sollen, die Etablierung komplexer 3-D-Tumormodelle, die wesentlich zur Erforschung neuer zielgerichteter Krebstherapien beitragen, und Fortschritte in der Regeneration von Muskelgewebe durch biofabrizierte Strukturelemente.
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Dr. h. c. Raymund E. Horch
09131 85-33277
kathrin.maurer(at)uk-erlangen.de








