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Radioaktive Pharmaka als Therapie gegen Tumoren

Radioaktive Pharmaka als Therapie gegen Tumoren

Spende in Höhe von 20.000 Euro fördert nuklearmedizinische Forschung am Uni-Klinikum Erlangen

Von Krebs befallene Körperzellen weisen häufig andere Oberflächenproteine auf als normale Zellen. Diese biochemische Veränderung nutzt die nuklearmedizinische Radiotherapie: Hier kommen Substanzen zur Anwendung, die an die Tumorproteine ankoppeln und gleichzeitig radioaktive Atome in sich tragen, deren Strahlung die Krebszellen zerstören kann. Für die Entwicklung und den klinischen Einsatz neuer Radiopharmaka zur Therapie von Tumorerkrankungen erhielt die Nuklearmedizinische Klinik (Direktor: Prof. Dr. Torsten Kuwert) des Universitätsklinikums Erlangen jetzt eine private Spende in Höhe von 20.000 Euro. Mit dieser stolzen Summe möchte das Igensdorfer Ehepaar Griebel gezielt den innovativen Forschungsschwerpunkt unterstützen. Die Spende wird durch das Matching-Funds-Programm der Forschungsstiftung Medizin am Uni-Klinikum Erlangen auf insgesamt 27.000 Euro aufgestockt.

Der Spender Peter Griebel aus Igensdorf war selbst viele Jahre lang in der Medizintechnik tätig und ist bis heute fasziniert von der großen Bandbreite der Behandlungsmöglichkeiten, die die Nuklearmedizin eröffnet. Als ehemaliger Patient des Erlanger Nuklearmediziners PD Dr. Christian Schmidkonz möchte er die Forschung des Labors für Radiochemie und Molekulare Bildgebung (Leitung: Prof. Dr. Olaf Prante) in der Nuklearmedizinischen Klinik des Uni-Klinikums Erlangen unterstützen. „Wir wollen mit dieser Spende erreichen, dass die Entwicklung neuer Radiopharmaka möglichst vielen krebskranken Menschen helfen kann“, erklärte Peter Griebel.

Anschaffung eines Detektors für die Qualitätskontrolle

Die Spendensumme werde für die Anschaffung eines Detektors zur Hochleistungsflüssigchromatografie (HPLC) investiert, der der Qualitätskontrolle neuer nuklearmedizinischer Therapiesubstanzen diene, berichtet Prof. Dr. Torsten Kuwert. „Die sogenannte HPLC ist eine chemische Trennungsmethode, mit der wir im Labor synthetisierte neue Radiopharmaka aufreinigen, bevor sie bei unseren Patientinnen und Patienten angewendet werden können“, erläutert der Klinikdirektor, der dem ehemaligen Patienten sehr herzlich für dessen großzügige Spende dankte.

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Torsten Kuwert

09131 85-33411

nu-info(at)uk-erlangen.de