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Smart und fit zur Nierentransplantation

Smart und fit zur Nierentransplantation

Neue Studie für Wartelistenpatientinnen und -patienten

In der Medizinischen Klinik 4 – Nephrologie und Hypertensiologie (Direktor: Prof. Dr. Mario Schiffer) des Uniklinikums Erlangen ist das neue Projekt „Smart & Fit für die Nierentransplantation“ gestartet. Es soll bis Ende 2025 laufen und schließt an das Forschungsprojekt „Fit für die Nierentransplantation durch Rehabilitation“ an, das 2022 den Erlanger Medizinpreis gewann.

Ziel ist es, wissenschaftlich fundierte Daten dazu zu gewinnen, wie sich eine individuelle Betreuung in den Bereichen Bewegung und Ernährung – kombiniert mit einer stationären Rehabilitation – auf die Körperzusammensetzung, die körperliche Leistungsfähigkeit, die Lebensqualität und den allgemeinen Gesundheitszustand von Patientinnen und Patienten auf der Warteliste für eine Spenderniere auswirkt. Dafür führt das Team der Medizin 4 des Uniklinikums Erlangen eine kontrolliert-randomisierte Studie mit einer Interventionsgruppe und einer Kontrollgruppe durch. Die Teilnehmenden der Kontrollgruppe erhalten eine auf Dialysepatientinnen und -patienten zugeschnittene App mit zusätzlichem Informationsmaterial und der Möglichkeit, die eigenen Gesundheitsdaten zu tracken (Ernährung, Blutwerte, Vitalparameter). Die Interventionsgruppe erhält zusätzlich zur App noch eine individualisierte Betreuung hinsichtlich Bewegung und Ernährung sowie eine dreiwöchige stationäre Rehabilitation.

Regelmäßige Gesundheitschecks

Die Studiendauer beträgt pro Patientin bzw. Patient ein Jahr. In diesem Zeitraum werden zu Beginn, nach sechs und nach zwölf Monaten Tests zur körperlichen Leistungsfähigkeit, zur Körperzusammensetzung, zum Ernährungszustand, zur Lebensqualität und zum allgemeinen Gesundheitszustand durchgeführt. Insgesamt sollen in die Studie 200 Patientinnen und Patienten aufgenommen werden. Teilnehmen können alle Personen auf der Warte- oder Vorwarteliste, die für eine Nierentransplantation am Uniklinikum Erlangen vorgesehen sind. Die Patientinnen und Patienten müssen dialysepflichtig sein und die Bereitschaft mitbringen, an einer stationären Rehabilitation teilzunehmen. Durch die intensive Betreuung bekommen die Betroffenen die Chance, sich optimal auf ihre Nierentransplantation vorzubereiten und ihren Lebensstil so anzupassen, dass einem dialysebedingten Leistungsabfall entgegengewirkt werden kann. Das Bewusstsein, aktiv und fit zu bleiben und die Eigenverantwortung zu erhöhen, steigert zusätzlich das Selbstvertrauen. Dies soll sich auch auf die Zeit nach der Transplantation auswirken, um das Langzeitüberleben des Organs und die Lebensqualität der Transplantierten mit der neuen Niere zu erhöhen.

Weitere Informationen:

Helge Krusemark
09131 85-42966
helge.krusemark(at)uk-erlangen.de