Die chronisch fortschreitende und vererbbare Muskeldystrophie vom Typ Duchenne gehört zu den häufigsten Muskelerkrankungen im Kindesalter. Bereits ab dem vierten Lebensjahr zeigen die Betroffenen motorische Probleme - ab dem zehnten Lebensjahr können viele schon nicht mehr allein gehen. Für die Kinder, die toben, klettern und springen wollen, ist das eine Katastrophe, für die Familien eine nicht weniger belastende Situation. Möglichweise gibt es bald neue Gentherapien, die große Hoffnung auf Milderung oder sogar Heilung der zugrundeliegenden Gewebeveränderungen bieten. Ihr Erfolg kann bisher aber nicht dokumentiert werden, da es an entsprechenden diagnostischen Verfahren mangelt. Dr. Knieling will das nun ändern. Er setzt auf die MSOT-Technik, die Ultraschall und Laserlicht in einem Verfahren kombiniert. "Diese nicht-invasive Bildgebungsmethode ist nicht nur schmerzfrei für die jungen Patienten, sie ist sogar präziser als bisherige Möglichkeiten und verspricht uns dadurch völlig neuartige Einblicke in das erkrankte Muskelgewebe."
Gemeinsam mit den Kollegen der Neuropädiatrie der Kinderklinik, der Medizinischen Klinik 1 - Gastroenterologie, Pneumologie und Endokrinologie (Direktor: Prof. Dr. Markus F. Neurath) des Uni-Klinikums Erlangen und der Ludwig-Maximilians-Universität München untersucht Dr. Knieling jetzt in einem Forschungsprojekt, wie die Muskelerkrankung Duchenne im Gewebe fortschreitet und wie die neuen Gentherapien im Detail wirken. Sein Ansatz wird als so gewinnbringend erachtet, dass er das zweijährige Else Kröner-Memorial-Stipendium der Else Kröner-Fresenius-Stiftung erhielt.
Weitere Informationen:
Dr. Ferdinand Knieling
Telefon: 09131 85-33118
E-Mail: ferdinand.knieling@uk-erlangen.de