Vom Frühchen bis zum Teenager
Bürgervortrag am 2. Mai 2022 informiert über die Herausforderungen in der Kinderchirurgie
Ob Leistenbruch, Blinddarmentzündung oder seltene Tumoren – das Team der Kinderchirurgischen Abteilung (kommissarischer Leiter: Prof. Dr. Robert Grützmann) des Universitätsklinikums Erlangen versorgt junge Patientinnen und Patienten mit den unterschiedlichsten Erkrankungen und Beschwerden. Wie der Alltag eines Kinderchirurgen aussieht und worauf bei dem breiten Spektrum vom Frühgeborenen bis hin zum fast erwachsenen Teenager zu achten ist, darauf geht der leitende Kinderchirurg PD Dr. Manuel Besendörfer im Rahmen seiner Bürgervorlesung ein. Der Experte spricht am Montag, 2. Mai 2022, ab 18.15 Uhr außerdem darüber, welchen Stellenwert laparoskopische Eingriffe in seiner Fachdisziplin einnehmen. Der Eintritt zur Bürgervorlesung in den Hörsälen Medizin, Ulmenweg 18, ist kostenfrei; eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Am Uni-Klinikum Erlangen gilt bei Veranstaltungen derzeit eine FFP2-Maskenpflicht sowie die 2G-Regel. Ausführliche Informationen und die aktuelle Zutrittsregelung sind unter www.uker.de/bvl zu finden.
Rund 1.000 Patientinnen und Patienten operieren die Ärztinnen und Ärzte der Erlanger Kinderchirurgie jedes Jahr. „Die Herausforderung in der Kinderchirurgie ist es, unterschiedliche Altersgruppen von Kindern und Jugendlichen zu versorgen: vom Frühgeborenen, das nicht einmal ein Kilogramm auf die Waage bringt, bis hin zum Jugendlichen“, sagt Dr. Besendörfer. „Deswegen bedienen wir uns spezieller Instrumente, die extra für die kleinsten Patientinnen und Patienten ausgelegt sind.“ So verwenden die Operateurinnen und Operateure beispielsweise extra weiche Magensonden, Mini-Nadeln und besonders kurze Laparoskopie-Instrumente, um den Anforderungen gerecht zu werden. „Leider ist es immer noch nicht überall Standard, Kinder und Jugendliche mit der Schlüssellochtechnik zu operieren – obwohl die Patientinnen und Patienten sich von solchen Eingriffen schneller erholen als von großen Schnitten und nur sehr kleine Narben zurückbleiben“, bedauert der leitende Kinderchirurg. Welche vielfältigen Möglichkeiten dieses minimalinvasive Verfahren bietet, veranschaulicht Manuel Besendörfer anhand von OP-Video-Ausschnitten. Außerdem gibt er Einblicke in das operative Setting und in die Stationen der Erlanger Kinderchirurgie.
Bürgervortrag online abrufbar
Was unterscheidet die OP eines Erwachsenen von der eines Kindes? Welche besonderen Bedürfnisse haben die jüngsten Patientinnen und Patienten? Und wie werden ihnen die Kinderchirurginnen und -chirurgen gerecht? Auf diese und weitere Fragen gibt Dr. Besendörfer Antworten im Rahmen seines Vortrags „Vom Frühchen bis zum Teenager: Herausforderung Kinderchirurgie“. Die Aufzeichnung der Vorlesung steht allen Interessierten ca. eine Woche nach der Veranstaltung kostenlos zum Abruf und zum Download in der Mediathek unter www.uker.de/bvl zur Verfügung.
Weitere Informationen:
PD Dr. Manuel Besendörfer