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Wenn blaue Flecke nicht harmlos sind

Wenn blaue Flecke nicht harmlos sind

Bürgervorlesung am 25. Juli 2022 informiert über Blutungsneigung, Hämatome und was es dabei zu beachten gibt

Im Alltag passiert es schnell, sich zum Beispiel an der Tischkante anzustoßen oder beim Sport einen Ellenbogen abzubekommen. Was oft bleibt, ist ein blauer Fleck: Er bildet sich, wenn ein Blutgefäß nahe der Hautoberfläche reißt und ins umliegende Gewebe einblutet. Doch bei manchen Menschen treten Blutergüsse nicht nur nach Stürzen und Stößen auf, sondern sie haben eine angeborene oder erworbene Blutungsneigung. Im Rahmen ihrer Bürgervorlesung „Blutungsneigung, Hämatome: Was sollte ich beachten?“ am Montag, 25. Juli 2022, geht Dr. Susanne Achenbach, Oberärztin der Transfusionsmedizinischen und Hämostaseologischen Abteilung (Leiter: Prof. Dr. Holger Hackstein) des Universitätsklinikums Erlangen, u. a. darauf ein, woran sich diese Blutungsneigungen erkennen und wie sie sich behandeln lassen. Der Eintritt zum Vortrag um 18.15 Uhr in den Hörsälen Medizin, Ulmenweg 18 in Erlangen, ist kostenfrei; eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Am Uni-Klinikum Erlangen gilt bei Veranstaltungen derzeit die Pflicht zum Tragen eines medizinischen Mund-Nasen-Schutzes (OP-Maske) sowie die 2G-Regel. Ausführliche Informationen und die aktuelle Zutrittsregelung sind unter www.uker.de/bvl zu finden.

Manchmal haben wir einen blauen Fleck, erinnern uns aber nicht mehr daran, warum. „Einige Menschen neigen von Natur aus dazu, schneller Hämatome zu bekommen als andere“, sagt Dr. Achenbach. „Wenn Blutergüsse allerdings wiederholt oder plötzlich ohne nachvollziehbaren Grund auftreten, sollten bei Betroffenen die Alarmglocken läuten.“ Der Grund: Blutgerinnungsstörungen können schwerwiegende Folgen haben, wenn sie nicht behandelt werden bzw. nicht bekannt sind. „Ein Beispiel dafür ist die Hämophilie, die oft auch ‚Bluterkrankheit‘ genannt wird. Dabei gerinnt das Blut erst sehr spät, sodass eine OP oder großflächige Wunde lebensbedrohlich sein kann, wenn die Erkrankung nicht behandelt wird“, weiß Dr. Achenbach. Aber auch Symptome wie Nasenbluten, Schleimhautblutungen, eine verstärkte Menstruationsblutung, nicht stillbare Blutungen nach einer Zahnbehandlung oder während einer Operation sowie Gelenkblutungen können auf eine angeborene oder erworbene hämophile Gerinnungsvariante hinweisen. „Daher sollten sich alle, die solche Anzeichen bei sich bemerken, umgehend ärztlich untersuchen lassen“, rät Susanne Achenbach.

Bürgervortrag online abrufen

Wann ist es sinnvoll, eine Spezialistin oder einen Spezialisten aufzusuchen und was erwartet mich dort? Was muss ich mitbringen, wenn ich mich in einer Gerinnungssprechstunde vorstelle? Auf diese und weitere Fragen geht Dr. Achenbach im Rahmen ihrer Bürgervorlesung „Blutungsneigung, Hämatome: Was sollte ich beachten?“ am Montag, 25. Juli 2022, ein. Anhand von Fallbeispielen aus der Praxis erörtert Susanne Achenbach außerdem typische Fragestellungen aus der Allgemeinsprechstunde der Transfusionsmedizin, an die sich z. B. Patientinnen und Patienten mit Blutgerinnungsstörungen und Blutungsneigung wenden können. Die Aufzeichnung der Vorlesung steht allen Interessierten ca. eine Woche nach der Veranstaltung kostenlos zum Abruf und zum Download in der Mediathek unter www.uker.de/bvl zur Verfügung.

Weitere Informationen:

Dr. Susanne Achenbach

09131 85-36972

trans-sekretariat(at)uk-erlangen.de