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"Wir sind massiv vom Warnstreik betroffen"

"Wir sind massiv vom Warnstreik betroffen"

Ärztlicher Direktor stellt sich hinter Streikende und fordert Tarifparteien zur schnellen Einigung auf

Die zweite Warnstreikwelle hat das Universitätsklinikum Erlangen mit voller Wucht getroffen. Seit heute (Dienstag, 26.02.2019) wird bis Donnerstag (28.02.19) um 5.59 Uhr von Mitarbeitern aus Pflege und Verwaltung gestreikt. Vier Stationen mussten komplett geschlossen werden, auf drei Stationen wurde die Bettenzahl deutlich reduziert. "Aktuell stehen nur rund 40 % der OP-Kapazitäten zur Verfügung, so dass zahlreiche geplante OP-Termine abgesagt werden mussten", sagte Prof. Dr. Dr. h. c. Heinrich Iro, Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Erlangen. Die Versorgung von Notfällen und der Betrieb in allen sensiblen Bereichen des Uni-Klinikums ist aber zu jeder Zeit aufgrund einer Notdienstvereinbarung zwischen Uni-Klinikum und ver.di sichergestellt.

"Es ist sehr bedauerlich, dass es heute und morgen bei uns zu einem zweiten Warnstreik kommen muss, um den berechtigten Forderungen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Nachdruck zu verleihen", sagte Prof. Iro. "Ich fordere die Tarifparteien auf, nun schnell die Weichen zu einer fairen Bezahlung der Pflegekräfte in allen Sparten des öffentlichen Gesundheitswesens zu stellen." Aktuell verdienen Mitarbeiter an Uni-Klinika aufgrund des Tarifvertrags der Ländern (TV-L) weniger als ihre Kollegen in kommunalen Krankenhäusern, für die der Tarif des öffentlichen Dienstes (TVöD) gilt. Gleichzeitig dankte der Ärztliche Direktor den Mitarbeitern in Pflege und Verwaltung, die trotz Unterstützung der Streikziele die Versorgung der Patienten sicherstellen. "Unser Pflegedienst ist das Rückgrat eines Klinikums, das sollte von der Politik nicht nur in Worten, sondern auch durch Taten gewürdigt werden. Dazu gehört jetzt eine faire Tariferhöhung", sagte Prof. Iro.

Weitere Informationen:

Johannes Eissing
Telefon: 09131 85-36102
E-Mail: presse(at)uk-erlangen.de