World Restart a Heart Day am 16. Oktober 2024
Hilfsorganisationen und Uniklinikum Erlangen geben wieder Reanimationstraining auf dem Schlossplatz
Rund 200 Menschen müssen jeden Tag in Deutschland reanimiert werden. Alle können jederzeit mit einer solchen Situation in Berührung kommen – als Betroffene oder Ersthelfende. Die meisten Herz-Kreislauf-Stillstände ereignen sich im privaten Umfeld: zu Hause, im Familien- oder Freundeskreis, aber auch am Arbeitsplatz. Doch was ist zu tun, wenn plötzlich jemand umkippt? Bis der Rettungsdienst vor Ort ist, vergehen wertvolle Minuten. Diese Zeit gilt es zu nutzen, um die Überlebenschancen der Betroffenen zu erhöhen. Das Uniklinikum Erlangen und die Erlanger Hilfsorganisationen bieten deshalb am Mittwoch, 16. Oktober 2024, von 10.00 bis 16.00 Uhr auf dem Schlossplatz in Erlangen Interessierten wieder die Möglichkeit, das Wiederbeleben zu üben. Angeleitet von medizinisch geschultem Personal kann an Erwachsenen-, Kinder- und Babypuppen trainiert werden. Eröffnet wird die Aktion um 10.00 Uhr durch Prof. Dr. Roland C. E. Francis, Direktor der Anästhesiologischen Klinik des Uniklinikums Erlangen, und Jörg Volleth, Bürgermeister der Stadt Erlangen. Medienvertreterinnen und -vertreter sind dazu herzlich eingeladen.
Der 16. Oktober ist gleichzeitig der Weltanästhesietag. „An diesem Tag im Jahr 1846 wurde am Massachusetts General Hospital in Boston zum ersten Mal eine Äthernarkose öffentlich demonstriert. Nur wenige Wochen später, im Januar 1847, erfolgte die erste Äthernarkose in Deutschland – und zwar in Erlangen“, erklärt Prof. Francis. „Weltweit gibt es deshalb am 16. Oktober Aktionen der Anästhesiologie. Wir setzen das im Rahmen des World Restart a Heart Day um.“ Kinder, Jugendliche und Erwachsene sind eingeladen, aktiv zu werden und bei der Reanimation beherzt zuzudrücken. Auf dem Erlanger Schlossplatz werden sich zahlreiche Fahrzeuge, Zelte, Übungspuppen sowie Notfallexpertinnen und -experten finden, um allen Besucherinnen und Besuchern einen lehrreichen Tag zu bieten. Interessierte dürfen alles fragen, was sie schon immer einmal über Wiederbelebungsmaßnahmen wissen wollten. Sie dürfen die Fähigkeiten, die sie im letzten Erste-Hilfe-Kurs erlernt haben, auf die Probe stellen, oder die Herzdruckmassage erstmalig kennenlernen. Jeder Wissensstand ist willkommen, damit jede und jeder am Ende ein wertvolles Glied in der Rettungskette bilden kann.
Erste Hilfe: Gewusst wie!
Martin Brüggemann, Leiter des Bildungszentrums des Bayerischen Roten Kreuzes – Kreisverband Erlangen-Höchstadt, weiß: „Bei vielen liegt der letzte Erste-Hilfe-Kurs lange zurück, andere haben das Wiederbeleben vielleicht noch nie geübt. Häufige Fragen sind dann: Wann wähle ich den Notruf? Wie schnell und wie lange muss ich auf den Brustkorb drücken? Muss ich eine Mund-zu-Mund-Beatmung machen? Wir zeigen, wie jede und jeder Lebensretterin oder Lebensretter werden kann.“
Neben dem Uniklinikum Erlangen und dem BRK Erlangen-Höchstadt sind auch der ASB-Regionalverband Erlangen-Höchstadt e. V., die Feuerwehr Erlangen, der DLRG-Ortsverband Erlangen e. V., das Technische Hilfswerk – Ortsverband Erlangen und die Polizeiinspektion Erlangen-Stadt an der Aktion beteiligt.
Weitere Informationen:
Dr. Georg Keunecke
09131 85-33680
georg.keunecke(at)uk-erlangen.de
Martin Brüggemann
09131 1200300
m.brueggemann(at)kverh.brk.de