Dr. rer. nat. Raphaela Schwappacher

In Kronach vollendete sie ihr Abitur, studierte Biologie an der Universität Würzburg und promovierte 2008 äußerst erfolgreich an der Freien Universität Berlin. Im Anschluss zog es sie als Postdoc in die Ferne nach San Diego, an die University of California, wo sie ihre Karriere über die Untersuchung von Faktoren, die bei der Krebszellmigration und Invasion beteiligt sind, fortsetzte. Im Jahr 2016 konnten wir Frau Schwappacher als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Hector-Center gewinnen. Vom ersten Tag an war sie fachlich und menschlich eine großartige Bereicherung und über all die Jahre immer ein loyales und tragendes Mitglied unseres Teams. Sie untersuchte mit großem Einsatz und großer Leidenschaft die Effekte von Ernährung und Sport auf den Muskelmetabolismus, die Kachexie und das Wachstum von Tumorzellen. In wissenschaftlichen Publikationen bestätigte sie bekannte Myokine (hormonähnliche Botenstoffe, die von der Muskulatur bei Kontraktion ausgeschüttet werden) und entdeckte neue Myokine, die am Muskelaufbau beteiligt sind. Dadurch stellt ihre wissenschaftliche Tätigkeit die Basis für die Aufklärung der molekularen Mechanismen zur Vermeidung und Vorbeugung einer Kachexie bei Tumorpatienten dar. So haben ihre hohe Kompetenz, ihr außergewöhnliches Engagement und ihre enorme Begeisterung für wissenschaftliche Fragestellungen wesentlich dazu beigetragen, unser Forschungsprofil zu stärken und weiterzuentwickeln.

Raphaela betreute zahlreiche Mitarbeiter und Doktoranden, hatte immer ein offenes Ohr für alle und stand jederzeit mit einem guten Rat und hilfreichen Tipps zur Verfügung.

Mit ihr verlieren wir eine über alle Maßen liebevolle, begeisternde, offene, lebensfrohe und allzeit hilfsbereite, interessierte und herzliche Kollegin. Sie war ein ganz besonderer und wunderbarer Mensch! Wir werden sie immer in liebevoller Erinnerung behalten und sind dankbar für die wunderschöne Zeit, die wir mit ihr verbringen durften. Ihrer Familie gilt unser tiefstes Mitgefühl.